Hausärzte fordern tiefgehende Strukturreformen in Kliniken

Das von Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU) angekündigte Sparprogramm für Krankenhäuser geht nach Ansicht der Bundesvorsitzenden des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes, Nicola Buhlinger-Göpfarth, nicht weit genug.

Zwar sei zu begrüßen, „dass kurzfristig beitragssatzstabilisierende Maßnahmen initiiert wurden“, sagte Buhlinger-Göpfarth der „Rheinischen Post“ (Dienstag). Zugleich ergänzte sie aber: „Früher oder später müssen die großen Kostentreiber im System auf den Prüfstand, und das sind nun mal die Bereiche Krankenhäuser und Arzneimittel.“

In den Praxen der niedergelassenen Ärzte werden Buhlinger-Göpfarth zufolge mit 16 Prozent der Leistungsausgaben der gesetzlichen Krankenkassen 97 Prozent aller Behandlungsfälle versorgt. „Auf die drei Prozent, die in den Krankenhäusern behandelt werden, fallen dagegen mehr als doppelt so hohe Ausgaben“, kritisierte Buhlinger-Göpfarth. „Grundsätzlich ist ausreichend Geld im System, es wird nur schlecht verteilt und zu häufig ineffizient eingesetzt.“

Vor diesem Hintergrund seien Warkens Pläne „nur ein kurzfristiges Notprogramm“. Buhlinger-Göpfarth warnte deshalb: „Wenn sich darüber hinaus nichts ändert, dann stehen wir in einem Jahr wieder vor dem gleichen Problem. Das hat die Ministerin ja auch richtigerweise immer wieder betont. Langfristige Stabilität wird es nur mit echten Strukturreformen geben – und die dürfen nicht länger aufgeschoben werden.“

dts Nachrichtenagentur

Foto: Krankenhaus (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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  • Privatpatienten können sofort zum Facharzt und brauchen keine Überweisungen vom Hausarzt. Warum brauche ich eine Überweisung für den Augenarzt ? Der Hausarzt kann da eh nichts machen HNO Ärzte und Orthopäden sind Fachärzte. Auch da braucht man Überweisungen
    Der Hausarzt nimmt die Beschwerden des Patienten zur Kenntnis und schickt ihn dann zum Facharzt..
    Das läuft millionenfach während eines Jahres so ab . Das kostet jede Menge Geld Dann wird geröntgt und das massenweise. Kommt man mit aktuellen Röntgenaufnahmen ins Krankenhaus, wird dort erneut geröntgt.. Habe das alles selber schon erlebt. Inzwischen gibt es einige Praxen die von den Patienten zusätzliche Kosten abverlangen.. Da wird genau aufgeschlüsselt, was der Patient selber bezahlen muss, weil die Krankenkassen die Kosten nicht übernehmen Ob diese zusätzlichen Untersuchungen tatsächlich wichtig sind, weiss man als Patient nicht und zahlt Ich musste bei einem Orthopäden für 1 1/2 Minuten auf ein Laufband Dafür verlangte er stolze 90 Euro..
    Dann die Farge. Brauchen wir überhaupt soviele Krankenkassen ? Das ist auch ein Kostenfaktor der Milliarden verschlingt.

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