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Immer mehr: Neueintritte bei der AfD nehmen zu

Seit ihrer Gründung im Jahr 2013 ist die Alternative für Deutschland (AfD) für ihre rechtspopulistischen Tendenzen bekannt. Sie stand daher immer am Rande des politischen Feldes und war für die Mehrheit der Wählerinnen und Wähler nie eine ernsthafte Option. Bis vor kurzem: Im Laufe des letzten Jahres hat sich in Deutschland ein Klima entwickelt, in dem eine Partei wie die AfD nun mehr Aufmerksamkeit erhält.

Aber wer würde allen Ernstes für die AfD stimmen? Vielleicht mehr Menschen als gedacht. Umfragen wie die von Insa Anfang September liefern höchst beunruhigende Ergebnisse: In Sachsen gaben 35 Prozent der Befragten an, dass sie bei der Landtagswahl im nächsten Jahr die AfD wählen würden. Nun hat Sachsen zusammen mit Thüringen in der Vergangenheit zwar mehr Unterstützung für die AfD gezeigt, aber noch nie konnte die rechtspopulistische Partei die CDU so stark überflügeln. Nur 29 Prozent der Befragten erklärten sich als CDU-Wähler.

Thüringen hat bereits gezeigt, dass seine Unterstützung für die AfD ernsthaft und erheblich ist. Dort wurde am Donnerstag ein Meilenstein gesetzt, als CDU, AfD und FDP zum ersten Mal gemeinsam ein Gesetz beschlossen haben. Und das ist vielleicht schon ein Vorgeschmack auf das, was noch kommen wird: Beim Gesetz zur Senkung der Grunderwerbssteuer von 6,5 auf 5 Prozent wurde die Regierungsfraktion mit 46 Ja-Stimmen gegen 42 Stimmen überstimmt.

Obwohl fast 58 Prozent der Menschen in Deutschland die AfD für eine rechtsextreme Partei halten (wie eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur im Juli ergab), tragen Vorgänge wie die oben genannten offenbar dazu bei, der Partei Glaubwürdigkeit zu verleihen.

Wie die Frankfurter Rundschau berichtet, hat die AfD derzeit 34.000 Mitglieder in Deutschland. Im Jahr 2022 lag die Mitgliederzahl bei 28.636, mit sinkender Tendenz. Derzeit überwiegen jedoch die Neueintritte bei weitem die Austritte aus der AfD: Seit September letzten Jahres kann die Partei einen Nettozuwachs von 5400 Mitgliedern verzeichnen.

Foto: AfD-Logo (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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Stephan Heiermann