

In der Bundesregierung gibt es Widerstand gegen das Verbot von Bezeichnungen wie „Veggieburger“, für das sich vergangene Woche das EU-Parlament ausgesprochen hat. „Bitte kein Kulturkampf um Lebensmittelbezeichnungen“, sagte Justiz- und Verbraucherschutzministerin Stefanie Hubig (SPD) der „Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft“ (Donnerstagausgabe).
Ob ein Produkt vegan, vegetarisch oder fleischhaltig sei, lasse sich bereits unterscheiden – dafür brauche es keine Verbote. Verbraucher wüssten, wie eine vegane Currywurst oder ein Veggie-Burger schmecke, so Hubig. „Wohl aber verursachen überflüssige Regelungen enorme Bürokratiekosten, wie auch Handel und Industrie warnen – und das ohne jeden Mehrwert.“
Nach einer Abstimmung im EU-Parlament sollen Begriffe wie „Steak“, „Schnitzel“, „Hamburger“ und „Wurst“ Produkten vorbehalten sein, die aus Tieren gemacht wurden. Ob das Bezeichnungsverbot für pflanzliche Alternativprodukte in Kraft tritt, hängt davon ab, ob die Mitgliedstaaten zustimmen.
Ob Deutschland das Bezeichnungsverbot unterstützt, ist nach den Äußerungen Hubigs offen. Die Justizministerin geht damit auf Konfrontation zu Kanzler Friedrich Merz (CDU) und Agrarminister Alois Rainer (CSU), die bereits vor der Abstimmung im EU-Parlament ankündigten, dass sie das Veggie-Schnitzel-Verbot unterstützen.
Auch aus der SPD-Bundestagsfraktion gab es scharfe Kritik. „Ich halte diese aktuelle Diskussion für komplett unnötig“, sagte die agrarpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Franziska Kersten, der „Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft“. „Dürfen wir dann morgen auch nicht mehr Scheuermilch sagen?“ Unternehmen würden auf die bereits entwickelten Markennamen aufbauen und sorgten sich nun um wirtschaftliche Schäden, so Kersten. Die Konsumenten seien „sehr wohl in der Lage, zwischen veganen, vegetarischen und tierischen Produkten zu unterscheiden“.
dts Nachrichtenagentur
Foto: Stefanie Hubig (Archiv), via dts Nachrichtenagentur
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Die Ansicht des MJ entspricht dem gesunden Menschenverstand und Umfragen zufolge auch der Mehrheitsmeinung.
Verbotsbefürworter sind nichts Anderes als Lobbyisten der Fleischwirtschaft (bin weder Vegetarier noch Veganer).
Produkte die nicht aus Fleisch hergestellt werden, sollten auch nicht irreführend auf den Verpackungen so abgebildet werden, als ob es sich um Fleischprodukte handelt Eine Wurst wird aus Fleisch hergestellt, ebenso ein Schnitzel Auf Verpackungen Wurstscheiben oder Schnitzel abzubilden, der Inhalt aber damit nichts zu tun hat, sollte untersagt werden Das sind Tricks , um den Umsatz zu steigern.
Inzwischen gibt es auch "Butter"die im herkömmlichen Sinne mit Butter nichts zu tun hat Die Verpackung ist optisch gleich, wie bei Butter. Erst wenn man die Angaben auf der Verpackung genau liest, stellt man fest, dass es sich hier um ein Produkt handelt, das aus Rapsöl hergestellt wird.
Diese Tricks der Lebensmittelindustrie sollte man verbieten. Im Grunde ist das eine Vorspiegelung falscher Tatsachen.
Es gibt genug Bürger die der deutschen Sprache nicht mächtig sind .und demzufolge etwas kaufen, was sie im Grunde gar nicht wollen. Anstatt das abgebildet Schnitzel bekommen sie rgendetwas zusammengenischtes