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Wissenschaftler schlagen Alarm: Krebsfälle bei unter 50-Jährigen explodieren

Immer mehr junge Menschen erkranken und sterben an Krebs: Zu diesem höchst beunruhigenden Ergebnis kommt eine Studie, in der Patientendaten zu 29 verschiedenen Krebsarten eingehend untersucht wurden. Nicht nur die Häufigkeit, sondern auch die Schwere der beobachteten Krebsarten veranlassen das Forscherteam, Alarm zu schlagen.

Weltweit sterben jedes Jahr etwa 10 Millionen Menschen an Krebs. In Deutschland ist mehr als ein Viertel aller gemeldeten Todesfälle auf Krebs zurückzuführen. Doch nicht nur die Zahl der Fälle nimmt zu – auch die Bevölkerungsgruppe, die am ehesten an Krebs erkrankt, hat sich in den letzten Jahren erheblich verändert.

Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die von Forschern aus Schottland und China durchgeführt wurde: Bei der Untersuchung der detaillierten Daten der Global Burden of Disease (GBD)-Studie stellten sie fest, dass zwischen 1990 und 2019 weltweit die Anzahl der Krebsfälle um 79,1 % gestiegen ist. Auch die Zahl der Todesfälle durch Krebs im Frühstadium ist schockierend gewachsen, nämlich um 27,7 %.

In ihrer Studie beschreiben die Forscher, dass eine deutliche Verschiebung der Altersgruppen stattgefunden hat: Während früher die Mehrzahl der gemeldeten Krebsfälle ältere Menschen betraf, werden jetzt zunehmend auch bei Menschen unter 50 Jahren schwere Krebsformen wie Brust-, Darm- und Lungenkrebs diagnostiziert.

Vor allem die Zunahme von Darmkrebs ist höchst besorgniserregend: Dieser wird oft nicht früh genug erkannt, mit schwerwiegenden Folgen. Die Forscher befürchten, dass Darmkrebs bei der derzeit beobachteten Rate in den nächsten 10 Jahren die häufigste krebsbedingte Todesursache bei 20 bis 49-Jährigen werden könnte.

Aus diesem Grund sprechen sie eine dringende Warnung aus: Die Verfahren zur Früherkennung von Krebs in Arztpraxen und Krankenhäusern müssen verbessert werden. Die Erfolgsaussichten einer Krebsbehandlung sind umso größer, je früher er erkannt werden kann. Vielmehr muss in der gesamten Bevölkerung das Bewusstsein dafür geschärft werden, was das Risiko, an Krebs zu erkranken, erhöht. Es wird vermutet, dass die Verschiebung des Alters durch Veränderungen im Lebensstil und in den täglichen Gewohnheiten verursacht wurde. Bewegungsmangel, eine schlechte Ernährung mit zu viel rotem Fleisch, Salz und Fett, Stress und übermäßiger Alkoholkonsum sind allesamt gefährliche Faktoren. Eine bewusste, gesündere Lebensweise kann daher das Krebsrisiko deutlich senken.

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Stephan Heiermann