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Zahnarzt wird nicht mehr bezahlt? Darauf müssen sich Kassenpatienten gefasst machen

Erst im Juni schlugen Forscher des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) Alarm: Die Zahl der vermeidbaren Todesfälle in Deutschland ist besorgniserregend hoch und einige Regionen sind deutlich stärker betroffen als andere. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass dies auf der Ebene der Gesundheitsversorgung verbessert werden muss.

Aber woher soll das Geld kommen? In Deutschland geben die Krankenkassen bereits 290 Milliarden Euro pro Jahr aus. Es muss sich etwas ändern. Und es gibt zahlreiche Vorschläge, wo gespart werden soll: Bei folgenden Leistungen könnten die Patienten bald tiefer in die Tasche greifen.

Extra-Prämien für Menschen mit risikoreichen Aktivitäten
Sportler und Menschen, die regelmäßig Risikosportarten ausüben, könnten bald mehr zahlen müssen, meint Prof. Bernd Raffelhüschen. Denn sie seien verletzungsanfälliger und müssten sich deshalb extra versichern oder höhere Zuzahlungen leisten.

Zahnbehandlungen
Rund 13 Milliarden Euro wurden im Jahr 2022 für Wurzelbehandlungen, Füllungen und Vorsorgeuntersuchungen ausgegeben. Der Vorschlag, zahnärztliche Behandlungen ganz aus der gesetzlichen Gesundheitsversorgung herauszunehmen, konnte sich jedoch nicht durchsetzen. Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass einige Behandlungen in Zukunft zuzahlungspflichtig werden.

Homöopathische Behandlungen
Diese werden mit ziemlicher Sicherheit aus der gesetzlichen Gesundheitsversorgung verschwinden. Die Kosten für die Krankenkassen waren zwar relativ gering, beliefen sich aber dennoch auf mehrere Millionen Euro pro Jahr, die nach Ansicht von Gesundheitsminister Karl Lauterbach an anderer Stelle besser eingesetzt werden könnten, da es kaum wissenschaftliche Belege für die Wirksamkeit dieser Behandlungen gibt.

Höhere Beiträge insgesamt
Auch mit Einsparungen und effizienzsteigernden Reformen reichen die Gelder aus den laufenden Beiträgen nicht aus. Laut Raffelhüschen sind deshalb höhere Beiträge notwendig. Wie die BILD berichtet, hält Raffelhüschen es nicht für unwahrscheinlich, dass die Beiträge alle zwei bis drei Jahre erhöht werden müssen, wenn die Versicherten nicht selbst mehr einzahlen: “Bis 2060 sind Beiträge von 28 Prozent möglich”, warnt er.

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Alexander Grünstedt