Kategorien: News

300 Tote! WHO warnt vor mit Frostschutzmittel verseuchten Medikamenten

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist alarmiert: Gefälschte Medikamente fordern immer mehr Todesopfer. Achten Sie unbedingt auf die Herstellerangaben!

Besonders gefährlich sind die Präparate von Maiden Pharmaceuticals Limited aus Haryana in Indien, von PT Afi Farma in Indonesien sowie des usbekischen Unternehmens Marion Biotech Pvt Limited.

Besonders tragisch: Hunderte Kleinkinder sind nach der Einnahme der verunreinigten Medikamente gestorben. Die WHO ist sich bislang nicht sicher, ob es sich bei den Hustensäften um Fälschungen handelt oder bei der Produktion Verunreinigungen passiert sind.

Eine WHO-Sprecherin dazu: “Wir sind auf Regierungen und Regulierungsbehörden angewiesen, die prüfen, wie die giftigen Stoffe in die Lieferkette kamen und was getan werden muss, um dies zu unterbinden. Unfälle können passieren, aber sie sollten nicht passieren.” In den Säften waren zuvor industrielle Lösungsmittel oder Frostschutzmittel gefunden worden, und zwar in besonders für Kinder tödlichen Mengen.

Wer nach der Einnahme eines Hustensaftes Symptome wie Unterleibsschmerzen, Erbrechen, Durchfall oder Kopfschmerzen wahrnimmt, sollte sich in ärztliche Hände begeben. Es drohen akute Nierenschäden mit Todesfolge. Die geschädigten Kinder kommen aus Ländern wie Gambia, Indonesien und Usbekistan, insgesamt haben aber mindestens sieben weitere Nationen bestätigte und Verdachtsfälle gemeldet, darunter die Philippinen, Osttimor, Senegal und Kambodscha.

“Die meisten sind junge Kinder unter fünf Jahren”, schreibt die WHO über die Todesfälle. Und: “Die Schadstoffe sind giftige Chemikalien, die in industriellen Lösungsmitteln oder in Frostschutzmitteln genutzt werden. Sie können selbst in kleinen Mengen tödlich sein und sollten niemals in Medikamenten gefunden werden.”

Die WHO fordert Regulierungsbehörden und Regierungen dazu auf, nur zum Verkauf zugelassene Medikamente auf den Markt zu bringen und diese von lizenzierten Lieferanten zu beziehen. Produktionsstätten müssen besser inspiziert und der Markt besser überwacht werden, Medikamente seien gezielt stichprobenartig zu testen. Wichtig sei zudem eine genaue Aufzeichnung über den Materialeinkauf bis hin zum Vertrieb, um die Rückverfolgbarkeit zu erleichtern.

Leave a Reply

Your email address will not be published.

Social
Author
Martin Beier