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Achtung Quarantäne: Neue Corona-Hochrisikogebiete in Europa

Nicht nur in Deutschland steigen die Corona-Zahlen dramatisch. Das zeigt die neue Liste der Hochrisikogebiete weltweit. Ausgerechnet unser Nachbarland Österreich wird fast flächendeckend zum Hochrisikogebiet. Außerdem kommen Tschechien, Ungarn und Laos auf die Warnliste. Die USA hingegen gelten wieder als verhältnismäßig sicher.

Am Samstag tritt die Neueinstufung der Corona-Risikogebiete in Kraft. Das Robert-Koch-Institut (RKI) nahm nun fast ganz Österreich, Tschechien, Ungarn und Laos mit auf die Liste der Hochrisikogebiete. In Österreich bleiben einzig die Regionen Mittelberg, Jungholz, Rißtal, Vomp sowie Eben am Achensee von der kritischen Neueinstufung befreit. Damit befinden sich 68 Staaten und Regionen auf der Liste des RKI. Eine positive Entwicklung gibt es allerdings auch: Die USA zählen künftig nicht mehr als Hochrisikogebiet.

Damit ein Land zum Hochrisikogebiet wird, müssen verschiedene Faktoren zusammenkommen, die insgesamt auf ein hohes Risiko schließen lassen, sich dort mit Corona zu infizieren. Wichtigster Faktor sind die Infektionszahlen. Aber auch die Belastung des Gesundheitssystems, die Qualität der Pandemie-Überwachung und die Geschwindigkeit, mit der sich das Virus ausbreitet, werden berücksichtigt. Testet ein Land beispielsweise wenig, aber die Belastung des Gesundheitssystems lässt unkontrollierte Ausbrüche vermuten, so wird dies sehr wahrscheinlich als Hochrisikogebiet eingestuft.

Wer aus einem Hochrisikogebiet nach Deutschland einreist und sich nicht als geimpft oder genesen ausweisen kann, muss für zehn Tage in Quarantäne. Diese kann nach fünf Tagen mit einem negativen Corona-Test verkürzt werden.

In Österreich entwickelt sich die Corona-Lage deutlich dramatischer als in Deutschland. So ist die landesweite Inzidenz am Donnerstag auf 751 gesprungen und damit fast dreimal so hoch wie in Deutschland. Auch die Situation in den Krankenhäusern ist angespannt. Das Personal sei „ausgelaugt“ berichtet Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ). In Wien gebe es gerade noch ausreichend Betten. Allerdings nimmt die Hauptstadt keine Covid-Patienten mehr aus anderen Bundesländern auf, weil jetzt schon Operationen verschoben würden, um Kapazitäten zu schonen. Diese Situation nennt Thomas Staudinger, der Leiter der Intensivstationen am AKH, „die Ruhe vor dem Sturm.“ Momentan sähe das so aus: „Es gibt vielleicht einen Tag, wo ein oder zwei Betten frei sind, die dann an diesem Tag aber ganz sicher belegt werden. Manchmal gibt es Tage, wo gar nichts frei ist, wo man umschichten muss“, erläutert Staudinger.

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Jerry Heiniken