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Alle Bundesländer jetzt Risikogebiete

Die Sieben-Tage-Inzidenz von 50 hat nun mit Schleswig-Holstein auch das letzte Bundesland überschritten. Mehrere Landesregierungen hatten selbst am Wochenende vierstellige Zuwächse an Corona-Fällen. Somit ist in Deutschland der nächste Höchstwert erreicht.

Nahezu alle Bundesländer haben ein verstärktes Infektionsgeschehen gemeldet. In 15 von 16 Bundesländern stieg die Sieben-Tage-Inzidenz. Der Freistaat Sachsen hat dabei die stärksten Zuwächse bei den Coronavirus-Fällen. Hier liegt der Wert bei 322 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen. Nach den Daten des Robert-Koch-Instituts liegt nun kein Bundesland mehr unter der verbindlich vereinbarten „Obergrenze“ von 50 Neuinfektionen. Lediglich das Saarland verzeichnet einen leichten Rücklauf.

Am Sonntag war Schleswig-Holstein als letztes Bundesland zum Risikogebiet geworden. Auf 100.000 Einwohner kamen in den vergangenen sieben Tagen 51,6 Infektionen. Einen Tag zuvor lag dieser Wert noch bei 48,9. Der Warnwert in Mecklenburg-Vorpommern war am Sonntagnachmittag auch in Mecklenburg-Vorpommern überschritten worden. Doch weisen beide Bundesländer noch immer die bundesweit geringsten Infektionszahlen auf.

Nachhaltig hoch ist das Niveau in Nordrhein-Westfalen. Rund 142 Menschen infizierten sich pro 100.000 Einwohner in der vergangenen sieben Tagen. Um die Ausbreitung des Virus abzuschwächen, gelten in dem Bundesland seit rund fünf Wochen strenge Auflagen. So sind unter anderem Restaurants und Kultur- sowie Freizeiteinrichtungen für Besucher geschlossen. Der Sieben-Tage-Wert sang allerdings nicht, sonders stieg im Vergleich zum Vor-Sonntag um 2. Aktuell sind in NRW 63.400 Menschen infiziert.

Am Sonntag verzeichneten auch vier Bundesländer vierstellige Zuwächse. Mit 3.324 Neuinfektionen liegt NRW vor den Bayern (3.067), Baden-Württemberg (1.797) und Hessen (1.517). Auf die Einwohnerzahl heruntergebrochen hat Hessen den höchsten Tageszuwachs an Neuinfektionen. Hier waren es 24,1 neue Fälle pro 100.000 Einwohner. Am Wochenende wurden aber aus dem am schlimmsten betroffenen Bundesland Sachsen keine neuen Zahlen gemeldet.

147 neue Todesfälle gemeldet

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf einen neuen Höchstwert von 145,9. Am Morgen gab das RKI bekannt, dass innerhalb eines Tages 12.332 neue Fälle gemeldet worden sind. Dies waren 1.000 mehr als noch am vergangenen Montag. Am 20. November war mit 23.648 Fällen der vorläufige Höhepunkt erreicht worden. Da am Wochenende weniger getestet wird, liegen die Fallzahlen am Wochenbeginn meist niedriger. Insgesamt meldeten die Gesundheitsämter 147 zusätzliche Todesfälle binnen 24 Stunden. Der Wert lag letzte Woche noch bei 125.

Somit starben nachweislich 18.919 Menschen an oder mit einer Infektion mit Sars-CoV-2. Seit dem Beginn der Pandemie gibt es 1.183.655 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus. Genesen sind nach derzeitigen Schätzungen rund 863.300 Menschen.

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Alexander Grünstedt