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Amoklauf an Universität: Mindestens acht Tote, über 20 Verletzte

Mindestens acht Menschen sind ums Leben gekommen, als ein Vermummter an der Universität von Perm auf andere Studenten schoss. Bei dem Anschlag im fernen Sibirien sind zudem mindestens 20 Menschen verletzte worden. Auf ihren Seiten in den Social-Media-Netzwerken schrieb die Universität, dass gegen 11 Uhr die ersten Schüsse gefallen seien.

Wie das russische Gesundheitsministerium in einer ersten Stellungnahme schrieb, wurden nach Angaben aus dem Bundeszentrum für Katastrophenmedizin insgesamt acht Menschen durch die Schüsse getötet. Bei dem Vorfall an der Staatlichen Universität Perm seien bis 11.27 Uhr nach Moskauer Zeit zudem 24 Menschen verletzt worden. Schusswunden hatten 19 der Getroffenen.

Die russische Nachrichtenagentur „TASS“ bezieht sich auf Aussagen des Gouverneurs der Region, Dimitri Makhonin, der inzwischen die Festnahme des Schützen bestätigt hat. Bei der Ingewahrsamnahme ist der Mann verletzt worden, da er sich heftig gegen den Zugriff gewehrt hat.

Studenten und Lehrkräfte sind während der Bluttat teilweise aus Fenstern im Obergeschoss des Gebäudes gesprungen, um sich so in Sicherheit zu bringen. Videos dieser Aktionen waren im sozialen Netzwerk Telegram sichtbar. Mit Stühlen und Tischen hatten sich andere Personen in den Räumlichkeiten der Universität verbarrikadiert. Auch die Uni forderte alle Anwesenden dringend dazu auf, sich innerhalb des Gebäudes zu verschanzen. Auch die Dozenten haben sich in ihren Büroräumlichkeiten zum Schutz vor dem wild um sich schießenden Mann eingeschlossen.

Der Täter selbst ist inzwischen auch bekannt. Wie russische Medien berichten, handelt es sich dabei um den achtzehn Jahre alten Timur B. Dieser hat ebenfalls an der Universität studiert, belegte das Fach Rechtswissenschaften im ersten Semester. Im sozialen Netzwerk „VKontakte“, einer Art russischen Facebook, hatte er noch kurz vor seiner Tat ein Bekenntnis abgelegt.

Darin schrieb der junge Mann wörtlich: „Was passiert ist, war kein Terroranschlag (zumindest aus rechtlicher Sicht). Ich war kein Mitglied einer extremistischen Organisation, ich war nicht religiös und politisch. Niemand wusste, was ich tun würde, ich habe diese Aktion allein durchgeführt.“

Er habe lange an der Tat geplant, alles Mögliche an Geld gespart, um sich die Waffen für die Tat kaufen zu können und sei insgesamt voller Rache. Wegen mehrfachen Mordes ist nun von der Polizei ein Verfahren gegen ihn eingeleitet worden.

Photo: © A.Savin, WikiCommons

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Sara Breitner