Schock für Verbraucher: Aus für Schokolade droht

Schlechte Nachrichten für Schokoladenliebhaber: Schokolade, wie wir sie kennen, könnte bald ganz verschwinden. Die Supermärkte haben bereits damit begonnen, in eine Schokoladenalternative zu investieren.

Kakao ist zu einer der teuersten Zutaten der Welt geworden: In den letzten Jahren sind die Preise für die wichtigste Schokoladenzutat um 400 Prozent gestiegen, wie eine Studie der Hilfsorganisation Christian Aid zeigt. Schokoladenliebhaber haben zweifellos bemerkt, dass sie immer weniger Schokolade für ihr Geld bekommen. Kein Wunder, dass Milka in diesem Jahr von der Verbraucherzentrale zur Mogelpackung des Monats gewählt wurde. Doch hinter den Preiserhöhungen steckt ein sehr ernstes Problem.

Kakaoproduktion stark gefährdet
Kakao könnte bald ganz ausgehen. Das Weltwirtschaftsforum hat bereits vor einiger Zeit vorausgesagt, dass die heutigen Kakaopflanzenarten ab 2050 aufgrund der veränderten Bedingungen in den wichtigsten Kakaoanbaugebieten verschwinden werden: Trockenheit und höhere Temperaturen als üblich über längere Zeiträume haben in den Hauptanbaugebieten bereits zu deutlich sinkenden Ernteerträgen geführt und damit die Preise in die Höhe getrieben.

Doch nicht nur der Klimawandel ist für niedrige Kakaoernten verantwortlich, sondern auch ein Problem mit Krankheiten: Ein heimtückischer Virus führte im vergangenen Jahr in Ghana (dem zweitgrößten Kakaoanbaugebiet) zu schwerwiegenden Ernteausfällen.

Nun wird versucht, durch gentechnische Eingriffe Kakaopflanzen zu züchten, die widerstandsfähiger gegen Trockenheit, Hitze und Krankheiten sind. Wie Reuters berichtet, müssen afrikanische Kakaoverarbeitungsbetriebe (die aus den Bohnen den Kakao für die Hersteller produzieren) inzwischen teilweise schließen, weil sie sich den Kauf von Kakaobohnen nicht mehr leisten können.

Hersteller greifen zu Schokoladenalternativen
Ist Ihnen bei den Schokoladenosterhasen im Supermarkt vor ein paar Wochen etwas aufgefallen? Wenn Sie zum Beispiel bei Lidl einkaufen waren, haben Sie vielleicht zwei Versionen von Osterhasen im Regal gefunden: Eine mit Schokolade und eine günstigere mit ChoViva. Wie der Münchner Merkur schreibt, wird diese Schokoladenalternative immer beliebter.

ChoViva wird inzwischen nicht nur von Lidl, sondern auch von Kaufland, Rewe und Penny anstelle von Schokolade in mehreren Eigenmarkenprodukten eingesetzt. (Die Verbraucher sollten auf das ChoViva-Logo auf der Vorderseite der Packung achten).

Was ist ChoViva?
ChoViva wird aus Sonnenblumenkernen hergestellt. Die Verwendung von Sonnenblumenkernen, die in Europa leicht angebaut werden können, bedeutet, dass ChoViva eine geringe CO2-Bilanz aufweist, da die Samen nicht weit transportiert werden müssen. Sonnenblumen sind außerdem recht robust und haben einen geringen Wasserbedarf. Alles in allem hat ChoViva also als Schokoladenalternative eine Menge zu bieten.

Aber schmeckt sie auch wie Schokolade?
Das ist die große Frage. Diejenigen, die die echte Schokolade und die Ersatzschokolade nebeneinander probieren, sagen, dass sie den Unterschied definitiv feststellen können. Für sich genommen, z. B. als „Ersatzschokoladen“-Osterhase oder als „Schokoladen“-Splitter in Keksen, wird man ihn wahrscheinlich kaum bemerken. Letzten Endes sollte jeder Verbraucher dies für sich selbst ausprobieren und entscheiden.

Kommentare anzeigen

  • Ab 2050 lutschen die Schokoladenliebhaber wieder am Daumen. Die Fossilen Rohstoffe gehen zu Ende und wieder müssen Wir auf Strom aus der Steckdose verzichten! Was für bekloppte Propaganda zum Wohl des Klimas! Im Krieg kümmert sich KEINER um das Klima beim Verbrennen von Diesel und Benzin!

Leave a Reply

Your email address will not be published.

Social
Author
Kai Degner