

Wer ins Land kommen will, muss ohnehin schon einige Kriterien erfüllen. Neu ist, dass übergewichtige Menschen kein Visum mehr erhalten werden. Die einzige Ausnahme: Wenn „ausreichende finanzielle Mittel“ vorhanden sind, um die eigenen Gesundheitskosten zu tragen, wie das US-Außenministerium von Präsident Donald Trump mitteilte.
Donald Trumps US-Außenministerium hat neue Richtlinien über die Vergabe von Visa für Einwanderer erlassen. US-Botschaften und Konsulate auf der ganzen Welt dürfen in Zukunft übergewichtigen Menschen kein Einwanderer-Visum erteilen. Auch, wer unter bestimmten gesundheitlichen Problemen, wie Diabetes leidet, geht man künftig leer aus.
„Langfristige Behandlungskosten“
Die Begründung: Solche Antragsteller werden als potenzielle „öffentliche Last“ angesehen, da hohe medizinische Behandlungskosten vorauszusehen sind. Typisch sind etwa Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck, Atemwegserkrankungen oder Krebs. Konkret heißt es: „All diese Erkrankungen können teure, langfristige Behandlungen von Hunderttausenden von Dollar erfordern.“
Ausnahme für wohlhabende Menschen
Das US-Außenministerium rief in seiner Anweisung aber auch dazu auf, bei der Visaerteilung zu prüfen, ob Antragsteller über die finanziellen Mittel verfügen, um die Kosten möglicher Folgebehandlungen selbst abdecken zu können, ohne auf staatliche Sozialleistungen angewiesen zu sein. Sprich: Man muss nur reich genug sein.
Diese Regelung löste weltweit Empörung aus. Es handele sich um eine neue Form der Diskriminierung, so der Tenor. Als Teil von Trumps umstrittener Kampagne zur Ausweisung aller Einwanderer ohne legalen Status macht sie aber durchaus Sinn. Der Präsident warb auch massiv damit, andere davon abzuhalten, in das Land einzuwandern.
Anwendung wohl nur bei Einwanderern
Während die Anweisung für fast alle Visumantragsteller gilt, wird sie aber voraussichtlich nur dann angewendet, wenn Personen dauerhaft in den USA leben wollen. Soweit die Einschätzung von Charles Wheeler, Anwalt einer gemeinnützigen Organisation für rechtliche Unterstützung von Einwanderern, gegenüber der Zeitung Los Angeles Times.
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Dabei ist Übergewicht wohl kaum verbreiteter als unter US.Bürgern. Deshalb sollten andere Staaten einfach mit gleicher Münze zurückschlagen.
Andererseits gibt's m.E. (fast) überall viel zu viele Dicke. Und der Wind bläst nun 'mal keine dicke Backen.
Aber auch der Gesetzgeber könnte mit entspr. Vorschriften für die Lebensmittelhersteller manch Gutes bewirken (wenn's denn deren Lobby nicht gäbe bzw. man sich nicht so sehr durch die beeinflussen liese).
Die USA waren einmal ein Einwanderungsland!
Kaum mehr votstellbar...
Analog zu den Übergewichtigen: Warum muss ich als Normalgewichtiger mich bei Flugreisen an das erlaubte Koffergewicht halten, während Übergewichtige ebenfalls das erlaubte Gepäck mitnehmen dürfen und denselben Ticketpreis bezahlen. Dem Treibstoffverbrauch eines Flugzeugs ist es doch egal, wie sich das Gesamtgewicht zusammensetzt. Gewicht ist Gewicht, oder?
Ich wäre da für einen Ticketpreis der sich aus dem Körpergewicht UND dem Gepäck Gewicht zusammensetzt.