Auswärtiges Amt aktualisiert Reisewarnung für beliebtes Urlaubsziel

Drohende Naturkatastrophen, unerträgliche Hitzewellen und in der letzten Zeit auch aufgebrachte Einheimische, die gegen den Übertourismus protestieren, führen dazu, dass sich immer mehr Deutsche nach neuen Urlaubsländern außerhalb der traditionellen Ziele wie Spanien, Griechenland und Italien umsehen. Die Länder des ehemaligen Jugoslawiens stehen bei vielen ganz oben auf der Liste für Alternativen. Nicht nur kann man den Urlaub dort oft viel billiger verbringen als in den anliegenden Mittelmeerländern. Auch das Klima zeigt sich in diesen Balkanstaaten als verträglicher. Jetzt aber warnt das Auswärtige Amt vor Reisen in besonders eines der Länder aus dem ehemaligen Jugoslawien. Dort sind nämlich im Laufe der letzten Jahre Touristen vermehrt durch die einheimische Tierwelt in äußerste Lebensgefahr geraten.

Lebensgefahr sogar in Großstädten 

Bei der neuen und außergewöhnlichen Reisewarnung dreht es sich um Slowenien. Dort ist gerade wieder eine Touristin bei einem Spaziergang von einem riesigen Braunbären angegriffen und lebensgefährlich verletzt worden. Der Vorfall ereignete sich in der vergangenen Woche in der Nähe der slowenischen Hauptstadt Ljubljana und ist nur der Letzte in einer Reihe von Angriffen durch Bären in der Region, oft mit tödlichem Ausgang. Slowenien hat mit einem der gigantischen Raubtiere pro 1700 Einwohner eine der größten einheimischen Bärenbestände in Europa. Was für das Auswärtige Amt aber besonders beunruhigend erscheint, ist, dass die Tiere sich nicht nur auf einen Aufenthalt in der freien Natur beschränken, sondern auch frei in Großstädten auf Menschenjagd gehen. Der größte Teil des slowenischen Bärenbestandes befindet sich im Süden des Landes in den Wäldern der Region Notranjska, aber die Vorfälle von Bärenattacken häufen sich in den Vororten der Hauptstadt.  

Empfehlungen des Auswärtigen Amts 

Um lebensgefährliche oder gar tödliche Vorfälle mit Bären zu vermeiden, hat das Auswärtige Amt eine sorgfältige Liste von Vorsichtsmaßnahmen zusammengestellt, die deutsche Touristen in Slowenien beachten sollten, im Falle, dass sie eines der Tiere im Urlaub antreffen. Dazu gehören: 

  • Abstand halten und ruhig bleiben
  • keine Steine, Stöcke oder andere Gegenstände nach dem Bären werfen
  • Nicht weglaufen! Sonst ist es möglich, dass der Bär hinterherrennt
  • Aufrichten, Körper vergrößern, weil die Bären das nicht von ihren Beutetieren gewohnt sind
  • Langsam aus dem Blickfeld des Bären gehen, dabei immer Blickkontakt halten

Ein kleiner Trost ist vielleicht, dass Menschen zwar offensichtlich auf dem Menu der Bären stehen, aber slowenische Gaststätten jetzt zu einem Rachefeldzug aufgetreten sind und neuerdings Bärenbraten als besondere Leckerei anbieten. 

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Alexander Grünstedt