

Unfassbare Bluttat! Ein Autofahrer rast absichtlich in eine Gruppe von Passanten in Frankreich. Es gibt mindestens zehn Verletzte.
Auf der Insel Île d’Oléron vor der französischen Westküste ereignete sich eine unfassbare Bluttat: Ein Autofahrer raste laut Angaben der Behörden absichtlich mehrere Fußgänger und Radfahrer. Französische Medien berichten, dass mindestens zehn Menschen verletzt wurden, zwei sollen sich sogar in Lebensgefahr befinden.
Mehrere Kollisionen verursacht
Der Vorfall ereignete sich am Mittwochmorgen. Laut einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft von La Rochelle handelt es sich bei dem Fahrer um einen polizeibekannten französischen Staatsbürger. Sud Ouest berichtet, dass der Mann 35 Jahre alt sei. Ab etwa 8.45 Uhr morgens soll er an mehreren Verkehrsunfällen beteiligt gewesen sein. Zum ersten Zusammenstoß soll es vor einem Supermarkt gekommen sein, danach habe der Fahrer in anderen Straßen Fußgänger und Radfahrer erfasst.
Täter wollte Auto anzünden
Kurz vor seiner Festnahme habe er noch versucht, den Tatwagen in Brand zu setzen, was ihm aber nicht gelungen sei: Der Wagen habe nur zu einem Teil Feuer gefangen. In dem Fahrzeug fand man anschließend Gasflaschen.
Motiv noch unklar
Der ermittelnde Staatsanwalt Arnaud Laraize gab gegenüber der Zeitung Le Figaro an: „Bei seiner Festnahme rief er ‚Allahu akbar‘. Das Motiv ist jedoch noch unklar und muss im Zuge der Ermittlungen geklärt werden.“ Gegen den Täter wird nun wegen versuchten Mordes ermittelt. Aber auch die Möglichkeit einer psychischen Störung steht im Raum.
Wie der Bürgermeister von Saint-Pierre-d’Oléron erklärte, ist der Verdächtige bisher in erster Linie durch Drogen- und Alkoholkonsum auffällig geworden. Auf der französischen Anti-Terror-Liste stehe er jedoch nicht. Innenminister Laurent Nuñez meldet sich auf X, er werde umgehend auf die Insel reisen.
Erinnerungen an Terror von Nizza
Bei vielen Franzosen dürfte der Vorfall Erinnerungen an den Terroranschlag von Nizza im Jahr 2016 wecken: Damals war ein Mann während des Volksfestes zum französischen Nationalfeiertag mit einem Lastkraftwagen durch eine Menschenmenge gefahren. 86 Personen wurden dabei getötet und mehr als 400 zum Teil schwer verletzt. Der Täter wurde schließlich von Polizisten erschossen. Die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) bekannte sich im Anschluss zu dem Anschlag. Mehrere mutmaßliche Komplizen wurden verhaftet und 2022 in erster Instanz zu Haftstrafen bis zu 18 Jahren Dauer verurteilt.