Behörden mit dringender Warnung an Bürger: Extreme Gefahr am Wochenende

Dringende Warnung des Gesundheitsamtes: Die Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, an diesem Wochenende besonders vorsichtig zu sein, wenn sie ins Freie gehen. Diese Warnung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Deutschland eines der bisher schönsten Wochenenden des Jahres bevorsteht.

Die Wettervorhersage für Samstag und Sonntag dieser Woche sieht fantastisch aus: Klarer Himmel und Temperaturen um die 30 Grad sind zu erwarten. Wer würde da nicht gerne in die Natur gehen und ein bisschen die Sonne genießen? Doch wer das tut, muss äußerst vorsichtig sein, denn es lauert eine heimtückische Gefahr, die einem den Rest des Sommers gründlich vermiesen könnte!

Vorsicht! Extrem hohe Zeckenaktivität
Der Virologe Masyar Monazahian vom Niedersächsischen Landesgesundheitsamt (NLGA) warnt eindringlich: „Die Zeckenaktivität ist derzeit extrem hoch“. Wie Monazahian gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erklärte, könnten gerade an diesem Wochenende ideale Bedingungen für die Vermehrung von Zecken herrschen: hohe Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit.

Die Bürgerinnen und Bürger sollten daher äußerste Vorsicht walten lassen: Denn nicht nur die Zecken vermehren sich auf höchst besorgniserregende Weise, sondern auch die Viren, die sie tragen. Laut Monazahian sind inzwischen bis zu 40 Prozent der erwachsenen Zecken mit Borrelien, den Erregern der Lyme-Borreliose, infiziert. Bei den jungen Zecken sind es zwischen 15 und 20 Prozent.

Bürgerinnen und Bürger zur Vorsicht aufgerufen
Aufgrund des überdurchschnittlich warmen Winters und Frühjahrs haben die Zecken in diesem Jahr einen regelrechten Frühstart hingelegt. Da viele von ihnen nicht größer als ein Stecknadelkopf sind, können sie sich unbemerkt in Wäldern, Parks, an Feldrändern und sogar in unseren eigenen Gärten verstecken. Heißt das, dass Sie nicht mehr nach draußen gehen sollten? Ganz und gar nicht, aber es gibt einige Vorsichtsmaßnahmen, die Sie beachten sollten, wenn Sie die Natur genießen wollen:

– Tragen Sie lange, helle Kleidung und feste Schuhe. So können Zecken nicht so leicht an die Haut gelangen, und krabbelnde Zecken lassen sich leicht entdecken und entfernen.
– Verwenden Sie ein hautfreundliches Insektenschutzmittel
– Untersuchen Sie sich nach jedem Aufenthalt im Freien sorgfältig auf Zecken

Der Schlüssel zur Vermeidung einer bösen Infektion liegt natürlich darin, sich gar nicht erst stechen zu lassen. Wenn Sie doch gestochen werden, können Sie das Risiko einer Infektion minimieren, indem Sie die Zecke so schnell wie möglich entfernen. Verwenden Sie dazu eine Pinzette oder eine Zeckenkarte, um die Zecke am Kopf nahe der Haut zu greifen. Ziehen Sie die Zecke dann gerade heraus. Es ist nicht ratsam, die Zecke zu zerquetschen oder mit Öl oder Creme zu behandeln, da auf diese Weise weitere Krankheitserreger übertragen werden können. Anschließend sollte die Stichstelle immer desinfiziert werden.

Gesundheitsamt warnt vor Borreliose- und FSME-Gefahr
Zecken, die mehrere Stunden am Körper bleiben, können möglicherweise zu einer Infektion mit Borreliose oder FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) führen. Die Symptome der Lyme-Borreliose können unterschiedlich sein: Ein Ausschlag namens Erythema migrans – ein geröteter runder Bereich um die Einstichstelle – ist häufig, ebenso Kopfschmerzen, Fieber, Muskel- und Gelenkschmerzen. Übelkeit und Erbrechen, Gesichtslähmung, Hörverlust und Herzprobleme können ebenfalls Symptome sein.

Während die Symptome der Lyme-Borreliose in der Regel etwa 7 Tage (frühestens 3 Tage) nach einem Zeckenstich auftreten, kann es bei der FSME bis zu 28 Tage dauern, bis sie sich zeigt. Normalerweise sind die FSME-Symptome grippeähnlich und vergehen nach etwa einer Woche wieder. Bei manchen Menschen tritt jedoch einige Tage später eine zweite Phase der Erkrankung auf, die durch starkes Fieber gekennzeichnet ist. In dieser zweiten Phase kann die gefährliche Hirnhautentzündung (Meningitis) und Gehirnentzündung (Enzephalitis) auftreten.

Wenn Sie von einer Zecke gebissen wurden und befürchten, dass Sie sich infiziert haben könnten, sollten Sie sofort Ihren Arzt aufsuchen.

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Author
Kai Degner