Behörden warnen: Viele Bürger machen eigene Reisepässe ungültig

Aufgrund einer steigenden Anzahl von Fällen warnen die Behörden jetzt alle Bürger explizit davor, ihre Reisepässe mittels Fantasiestempeln von Sehenswürdigkeiten ungültig zu machen. Denn im schlimmsten Fall dürfen Sie mit Ihrem Dokument nicht mehr reisen.

Der Fall einer Britin, welcher das Boarding für einen Flug nach Thailand von der Fluggesellschaft Qatar Airways verweigert worden sein soll, geht derzeit viral. In ihrem Reisepass seien Souvenir-Stempel vom Machu Picchu und dem Vinicunca-Berg in Peru enthalten gewesen, was die thailändischen Behörden nicht akzeptiert hätten. Sie hätte daher akut einen Notfallpass beantragen müssen.

Stempel-Sammlung kann hinderlich sein
Sogenannte Souvenir-Stempel werden etwa auch von der Internationalen Bodensee Tourismus GmbH für das Fürstentum Liechtenstein vergeben. Die Website wirbt: „Das Fürstentum ist eine Reise wert – lassen Sie sich den Aufenthalt im Tourist Office bestätigen, z. B. im Reisepass.“ Da Ein- und Ausreisestempel nach wie vor ein Beleg für Reisen außerhalb des Schengen-Raums sind, ist das Angebot verlockend, denn: je mehr Stempel, desto besser.

Amt warnt
Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) ist das schweizerische Äquivalent zum Auswärtigen Amt und bestätigt, dass die Souvenir-Stempel tatsächlich mit Vorsicht zu genießen sind. „Gewisse Länder akzeptieren keine Reisepässe, in welchen nicht amtliche Stempel angebracht wurden“, wird ein Sprecher zitiert.

Jedes Land entscheide selbst und im individuellen Fall, so das EDA weiter. „Unter bestimmten Umständen haben die Immigrationsbehörden das Recht, Reisende an der Grenze zurückzuweisen“, wird gewarnt.

Diese Stempel sind ebenfalls problematisch
Fantasie-Stempel sind übrigens nicht die einzigen Stolperfallen. Die Konflikte zwischen einzelnen Ländern können dazu führen, dass bestimmte Stempel Ihnen die Einreise erschweren. „Manche arabische Staaten verweigern Reisenden, deren Reisepässe Einreisestempel von Israel tragen, die Einreise“, heißt es auf der Internetseite des Auswärtigen Amts. „Zur Vermeidung eventueller Probleme, empfiehlt es sich, den israelischen Grenzbeamten zu bitten, den Einreisestempel nicht in den Reisepass, sondern auf ein separates Blatt zu setzen.“

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Martin Beier