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Berlin führt neue Corona-Regeln ein

Nachdem sich der Bund und die Länder auf grundsätzlich schärfere Regeln im Umgang mit Corona beschlossen haben, ziehen auch einzelne Länder nach. Der Senat in der Hauptstadt Berlin nimmt sich nun der immer wieder aus dem Ruder gelaufenen Privatpartys an und kein Dienstgebäude darf mehr ohne eine Maske betreten werden.

Im Angesicht der immer weiter steigenden Corona-Infektionszahlen verschärft nun der Senat in Berlin die Regeln. Er beschloss unter anderem eine allgemeine Maskenpflicht in Büro- und Verwaltungsgebäuden. Dies hat die Deutsche Presse-Agentur aus den Kreisen der Berliner Koalition erfahren. Allerdings solle diese nicht beim Arbeiten am Schreibtisch gelten, wie es weiter hieß. Private Feiern dürfen darüber hinaus künftig im Freien nur noch mit einer maximalen Teilnehmerzahl von 50 stattfinden. Als Obergrenze in geschlossenen Räumen gilt hingegen 25 Teilnehmer.

Michael Müller, Regierender Bürgermeister von Berlin warnte davor, dass die Situation sich in den kommenden Wintermonaten weiter verschärfen könnte. Mit einem Impfstoff sei in den nächsten Wochen nicht zu rechnen und so sollen im Kampf gegen die Pandemie die bislang erreichten Erfolge nicht durch Ungeduld riskiert werden. Daher seien die Gästelisten in den Gaststätten derzeit besonders wichtig.

Die Ministerpräsidenten der Länder hatten sich zuvor bei einer Schalte mit der Bundeskanzlerin Angela Merkel auf eine neue, bundesweit gültige Linie bei Feiern wie zum Beispiel Hochzeiten oder Geburtstage geeinigt. Nicht nur von den Berliner Behörden sind diese als neuerlicher Treiber des Infektionsgeschehen ausgemacht worden.

Die Neuinfektionen waren zuletzt sowohl in Berlin wie auch in anderen Orten in Deutschland stark angestiegen. Dies hatte die Politik alarmiert. Nachweislich 28,9 Menschen haben sich in den vergangenen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner mit dem Coronavirus infiziert. In der Hauptstadt ist dieser Wert zur Bewertung des Infektionsgeschehens so hoch wie in keinem anderen Bundesland. Doch muss hierbei berücksichtigt werden, dass es sich hier um eine dicht besiedelte Metropole und nicht um ein Flächenland handelt.

Die Behörden sehen vor allem illegale Partys und private Feiern, auf denen reichlich Alkohol konsumiert wird, als die Infektionsherde schlechthin. Die Berliner Polizei war in den vergangenen Wochen immer wieder in Parks und Waldstücken im Einsatz. Dabei haben oft mehrere Hundert Menschen gemeinsam gefeiert. Dabei waren Verstöße gegen die Abstandsregeln an der Tagesordnung. Die Polizei hatte erst am vergangenen Wochenende zwei solcher Ansammlungen aufgelöst.

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Stephan Heiermann