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Berlin verschärft die Corona-Maßnahmen deutlich

In Berlin schießen die Neuinfektionen ungebremst in die Höhe, der Bezirk Neukölln bekommt sie kaum noch unter Kontrolle. Der Senat hat nun beschlossen, im öffentlichen Raum eine Mundschutzpflicht einzuführen. Dies gilt besonders dort, wo der Mindestabstand nicht möglich ist.

In Berlin sollen die Menschen zur Eindämmung der Corona-Pandemie nun verstärkt eine Maske tragen. Die Pflicht beschloss der Senat besonders für Bereiche, wo kein Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden kann. Besonders Wochenmärkte, Einkaufsstraßen, Shoppingmalls und Warteschlagen sind davon betroffen.

Weiter verschärft werden auch Regeln für private Zusammenkünfte. So gilt nun eine Obergrenze von 25 statt 50 Menschen bei Feiern unter freiem Himmel, sagte die Gesundheitsministerin Dilek Kalayci. Für den Innenbereich gilt, dass sich nur noch Angehörige eines Haushalts zuzüglich maximal fünf andere Personen aufhalten dürfen.

An der Sperrstunde für die Gastronomie zwischen 23 und 6 Uhr wird Berlin nach Angaben vom regierenden Bürgermeister Michael Müller festhalten. Gekippt wurde diese nur für elf Kläger, deren Eilantrag vom Gericht bestätigt wurde. Eine Nachschärfung der nächtlichen Sperrstunde samt Ausschankverbot für Alkohol in der Gastronomie wie auch bei Spätverkaufsstellen sei durch eine Verordnung und Gesetzesänderung geplant. Auch Brandenburg hat inzwischen ein Ausschankverbot für Alkohol von 23 bis 6 Uhr beschlossen. Werde die Pandemie nicht eingedämmt, so wird es laut Müllers Warnung weitere Einschränkungen geben. “Es müsste jedem eingängig sein, was das für ein Lebensrisiko ist.”

In Bussen und Bahnen, sowie in Geschäften, Büros, in Gaststätten abseits des Tisches oder auch in Schulen gibt es in Berlin bereits eine Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes.

Das Infektionsgeschehen war in Berlin zuletzt kontinuierlich gewachsen. Innerhalb von sieben Tagen kletterte die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner auf mittlerweile 82,6 und somit mehr als deutlich über den Schwellenwert von 50. Dabei ist der Stadtteil Neukölln am Stärksten davon betroffen. Erst am Wochenende hatte der Gesundheitsstadtrat eine Eindämmung der Pandemie wie im Sommer für nicht mehr möglich erklärt. “Daran, dass wir das wieder einfangen können wie Mitte des Jahres, glaube ich nicht mehr”, sagte der CDU-Politiker Falko Liecke. “Wir sind im absoluten Krisenmodus.”

Der rot-rot-grüne Senat hat angesichts der Entwicklung in Berlin diverse Maßnahmen seit dem 28. September beschlossen und immer weiter verschärft. Hierzu zählen eine Maskenpflicht in Büros, Obergrenzen bei privaten Zusammenkünften für drinnen und draußen und strenge Kontaktbeschränkungen in der Nacht.

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Martin Beier