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Berliner Polizei verjagt Menschen mit Hubschrauber vom Eis

Am Wochenende lockte das Winterwetter mit blauem Himmel und Sonnenschein viele Berliner vor die Tür. Die Temperaturen lagen auch am Sonntag unter dem Gefrierpunkt, so dass viele die Gelegenheit nutzen und einen Spaziergang zu machen, zu Rodeln, Schlittschuhe zu laufen oder sich auf einen der zugefrorenen Seen vorzuwagen. Besonders gut besucht waren unter anderem die Krumme Lanke und der Schlachtensee im Südwesten der Hauptstadt.

Allerdings war von der Feuerwehr und der Polizei ausdrücklich vor dem Betreten der Eisflächen gewarnt worden. Denn Wasserströmungen und Sonnenstrahlen könnten augenscheinlich festes Eis brüchig machen. Und wie zum Beweis brachen am Samstag mehrere Menschen auf dem Schlachtensee ein. Nach Angaben der Feuerwehr k0nnten sie sich aber alle selbst befreien.

Am Wochenende war die Polizei daher mehrfach mit Hubschraubern im Einsatz. Am Sonntagnachmittag etwa über dem Müggelsee, wo mehrere Hundert Menschen nicht auf Zurufe und Ansprachen am Ufer reagierten.

Aus dem gleichen Anlass war der Hubschrauber schon am Samstag über dem Müggelsee unterwegs. In Friedrichshain flog er über der Rummelsburger Bucht und in Weißensee in Pankow über dem Weißen See. Dabei warnte er viele Menschen, die teilweise sogar mit Fahrrädern und Schlitten auf dem Eis waren. Allerdings sorgte der Einsatz nach der Veröffentlichung eines Videos in den sozialen Medien für Kritik an der Polizei. Am Sonntag erläuterte ein Polizeisprecher, dass der Hubschrauber dann losfliegt, wenn Verstöße oder Notfälle gemeldet werden.

Im Ortsteil Nikolassee brach auf dem Schlachtensee am Samstag das Eis, als ein Vater sich mit seinem einjährigen Kind darauf bewegten. Per Rettungswagen kamen sie zur Kontrolle in ein Krankenhaus. Weiter Einbrüche gab es auch an anderen Stellen des Sees, es gab aber keine Verletzten.

Manche waren sogar mit Fahrrädern auf dem Eis unterwegs

Der Polizei war am Sonntag auch gemeldet worden, dass am Freibad Müggelsee vier Männer im Eis eingebrochen waren. Allerdings traf die Polizei beim Eintreffen niemanden mehr an. Glücklicherweise gab es sonst keine weiteren Meldungen über unvorsichtige Berliner, die in das Eis eingebrochen wären.

Viel Betrieb war auch auf dem verschneiten Tempelhofer Feld, selbst Langläufer waren dort anzutreffen. Etliche Schlittschuhläufer drehten auf dem zugefrorenen Teich im Dreifuhlpark in Zehlendorf ihre Runden. Auch der See im Stadtpark Schöneberg war von Eisläufern gut besucht.

Für das Wochenende war vom Deutschen Wetterdienst auch Dauerfrost für Berlin und Brandenburg vorhergesagt worden. Die Temperaturen lagen in der Nacht zu Montag dann auch bei minus acht bis minus 13 Grad, südlich von Berlin gar bis minus 18 Grad.

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Martin Beier