Einen besonders grausamen Tod mussten zahlreiche Besucher des Zoos in der Großstadt Bangkok mitansehen: Ein Tierpfleger wurde dort in einem Gehege von Löwen angegriffen und zerfleischt.
Wie die Zeitung „Nation Thailand“ berichtet, kam es ausgerechnet während der Stoßzeiten in einem Safaripark in der thailändischen Hauptstadt Bangkok zu dem tragischen Zwischenfall. Ein Tierpfleger mit dem Namen Jian, seit 30 Jahren im Dienst im Safaripark, war mit einem Auto in das Löwengehege und hatte dort scheinbar etwas verloren. Der Mann stieg er aus, um den Gegenstand aufzuheben, bemerkte aber eine heranschleichende Löwin nicht. Das Raubtier zog Jian zu Boden, seine Artgenossen kamen dazu – der Mann wurde bei lebendigem Leibe zerfleischt, er hatte keine Überlebenschance.
Schock bei zahlreichen Zeugen
Viele thailändische und ausländische Touristen mussten das Massaker mitansehen. „Viele Leute sahen, was passierte, wussten aber nicht, wie sie helfen konnten“, wird ein Zeuge zitiert. „Zuerst dachten sie, der Löwe könnte den Mitarbeiter kennen, und nahmen an, der Löwe wolle den Pfleger begrüßen, also griff niemand ein.“
Rettungsversuche schlugen fehl
Zeugen hatten noch versucht, Jian zu retten und die Tiere von ihm wegzujagen, indem sie hupten und laut riefen. Der Angriff habe dennoch 15 Minuten gedauert, bis endlich andere Tierpfleger die Löwen von Jian vertreiben konnten.
Der schwer verletzte Zoo-Mitarbeiter sei noch in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht worden, starb dort aber an seinen schweren Verletzungen. Die örtlichen Behörden leiteten eine Untersuchung in die Wege. Polizist Khan Na Yao stellte fest, dass der Mitarbeiter gegen die Sicherheitsprotokolle des Zoos verstoßen habe.
Das Löwengehege in dem Safaripark ist mit hohen Zäunen für die Zufahrt mit Fahrzeugen ausgestattet. Besucher können mit dem Auto durch das Gelände fahren, müssen aber die Fenster geschlossen halten und im Wagen bleiben.
Auch Vorfälle in deutschen Zoos
Angriffe durch Tiere in deutschen Zoos kommen selten vor. Eine Tierpflegerin wurde im Jahr 2021 durch einen Löwen im Zoo Osnabrück verletzt, während eine weitere Person durch eine Leopardenattacke im Chemnitzer Tierpark (2017) ums Leben kam. Auch Besucher können angegriffen werden, etwa durch Wildtiere wie Leoparden in einer Seniorenresidenz (2021).
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Wildtiere gehören nicht eingesperrt und das hat auch nichts mit Artenschutz zu tun