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BKA besorgt: Immer mehr Menschen in Deutschland werden vermisst

Mysteriös: Das Bundeskriminalamt meldet, dass alleine dieses Jahr in Deutschland bereits mehr als 100.000 Menschen verschwunden sind – deutlich mehr als im Vorjahr.

Die meisten von ihnen sind nach kurzer Zeit wieder aufgetaucht, Hunderte Personen blieben allerdings verschollen. 2022 waren vor allem Kinder betroffen: 13.380 Vermisstenanzeigen wurden für Minderjährige aufgegeben.

Die Zahlen des Bundeskriminalamtes erschlagen einen förmlich: Die Zahl der Vermisstenfälle stieg 2022 im Vergleich zum Vorjahr. Rund 104.000 Menschen waren bis zum 7. Dezember als vermisst gemeldet worden, davon sind mehr als 100.400 Fälle als erledigt gekennzeichnet. Zum Vergleich: 2021 waren es “nur” knapp 96.800 Menschen und mehr als  95.600 erledigte Fälle.

Registriert werden alle Vorfälle, bei denen Menschen länger als vier Stunden verschwunden sind. Die Hälfte aller Vermisstenfälle erledigt sich innerhalb der ersten Woche von selbst, so das BKA. Innerhalb eines Monats liege die Erledigungsquote bereits bei über 80 Prozent. Nur etwa drei Prozent der Vermissten bleibt länger als ein Jahr verschollen: “Solange die Ermittlungen nichts anderes ergeben, wird vorsichtshalber von einer Gefahr für das Leben oder die körperliche Unversehrtheit des Betroffenen ausgegangen.”

Nahezu 97 Prozent der Vermisstenfälle bei Kindern werden aufgeklärt. Zu den ungeklärten Fällen zählen Kindesentziehungen ebenso wie unbegleitete Flüchtlingskinder, die aus ihren Einrichtungen abgängig sind. “Insgesamt ist festzuhalten, dass tagtäglich zwar viele Kinder als vermisst gemeldet werden, jedoch der Anteil der Kinder, deren Verbleib auch nach längerer Zeit nicht geklärt werden kann, sehr gering ist.”

Erwachsene müssen sich nicht melden
Erwachsene werden von der Polizei nur dann als vermisst registriert, wenn eine Gefahr für Leib und Leben angenommen werden muss. “Erwachsene, die im Vollbesitz ihrer geistigen und körperlichen Kräfte sind, haben das Recht, ihren Aufenthaltsort frei zu wählen, auch ohne diesen Angehörigen oder Freunden mitzuteilen”, so das BKA.

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Martin Beier