Brandstiftung: Großbrand in den Alpen

Flächendeckende Großbrände sind eigentlich ein Phänomen der Sommerzeit, wenn die ausgetrockneten Wälder besonders anfällig sind für alles, das auch nur ansatzweise feuergefährlich ist. Die Silvesterzeit erhöht allerdings die Brandgefahr, nicht nur in den Städten. In den Alpen kämpfen seit gestern ein Riesenaufgebot von Rettungskräften gegen einen Großbrand, der sich immer noch nicht unter Kontrolle bringen ließ. Als Resultat musste eines der beliebtesten Wintersportgebiete Europas völlig abgesperrt werden. Der Verdacht auf Brandstiftung durch Wintersportler liegt nahe.

Gut sichtbar von der Innenstadt 

Das Feuer wurde gestern Mittag auf 1400 Meter Höhe im Gebiet der Höttinger Alm im Tirol entdeckt. Die Alm befindet sich in der beliebten Innsbrucker Nordkette. Die Flammen und der Rauch waren gut sichtbar in der österreichischen Stadt und resultierten in Hunderten Notrufen. Mehr als 150 Feuerwehrleute und vier Hubschrauber rückten aus, um den Brand zu löschen. Unwegsames Gelände und eine rasch einziehende Dunkelheit behinderten die Arbeiten beträchtlich und führten dazu, dass die Rettungsarbeiten um 17.00 Uhr unterbrochen werden mussten. Acht Hektar Wald und Land fielen den Flammen bisher zum Opfer, aber weder Menschenleben noch Häuser oder Infrastruktur waren von dem Brand bedroht. 

Immer noch nicht gelöscht 

Die Löscharbeiten wurden heute Morgen fortgesetzt und nach Angaben der Innsbrucker Polizei konnte das Feuer stark eingedämmt, aber nicht vollständig gelöscht werden. Die Ermittlungsarbeiten zu der Brandursache sind im vollen Gang. Laut Zeugenaussagen wurden zum Zeitpunkt des Brandes an einer Skiabfahrt verdächtige Aktivitäten beobachtet, die auf eine Brandstiftung schließen lassen. Dabei sollen Wintersportler mit Feuerwerk und anderen pyrotechnischen Gegenständen hantiert haben. Die Behörden reagierten sofort und jetzt kündigte der Innsbrucker Bürgermeister Johannes Anzengruber ein Feuerwerksverbot außerhalb des städtischen Wohngebietes an. Das traditionelle Innsbrucker Bergsilvester des örtlichen Fremdenverkehrsbüros soll aber nicht von dem Verbot berührt sein. 

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  • So isses! Dieser Wahnsinn von Wahnsinnigen, die's natürlich harmlosen Spaß nennen; muss endlich aufhören.

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Alexander Grünstedt