Brutaler Tod im Löwengehege: Zoobesucher müssen Blutbad hilflos mitansehen

Es ging alles so schnell: Zahlreiche Zoobesucher wurden Zeugen einer blutigen Tragödie im Löwengehege. Wie es zu dem tödlichen Vorfall überhaupt kommen konnte, wird nun offiziell untersucht.

Ein 19-jähriger Mann wurde vor den Augen der Besucher im Zoologischen Park Arruda Câmara („Bica“) in Joao Pessoa, Brasilien, von einer Löwin zerfleischt. Der Vorfall ist von einem Rätsel umgeben. Der Mann hätte gar nicht im Löwengehege sein dürfen: Für die Zoobehörden scheint seine Anwesenheit dort unmöglich. Und doch hat sein gewaltsamer Tod zahlreichen Familien Alpträume hinterlassen.

Plötzlich war er im Löwengehege
Der junge Mann zögerte nicht: Mit überraschender Schnelligkeit und Geschicklichkeit überwand er eine 6 Meter hohe Mauer und zusätzliche Sicherheitsgitter. Von dort gelangte er zu einem Baum, den er herunterkletterte, um sich Zugang zum Löwengehege zu verschaffen. Augenzeugen hielten die Aktion zunächst für einen Social-Media-Stunt und zückten ihre Handys, doch dann nahm die Sache eine tragische Wendung.

Videos zeigen tragischen Vorfall im Zoo
Videos, die seit dem Vorfall viral gegangen sind, zeigen die Löwin Leona, die neben der Glaswand liegt, die sie von den Besuchern trennt – man hört erschrockene Ausrufe und Schreie, als der junge Mann plötzlich hinter ihr auftaucht.

Dann geht alles sehr schnell: Die Löwin entdeckt den Eindringling, stürzt sich auf ihn und reißt ihn zu Boden. Glücklicherweise verdecken Büsche das Geschehen. An einer Stelle ist zu sehen, wie der Mann aufsteht, bevor er wieder zu Boden gezerrt wird und verschwindet. Als die Zoomitarbeiter Zugang zum Gehege erlangen, hatte er bereits tödliche Verletzungen erlitten.

Strenge Schutzmaßnahmen waren vorhanden
Wie konnte das passieren? Nach Angaben der Zooleitung war das Löwengehege von mehr als 8 Metern an Schutzvorrichtungen umgeben. Alle Sicherheitsvorschriften seien streng eingehalten worden, betonen sie. Der Zoo arbeite „vollständig mit allen zuständigen Stellen zusammen, um die Fakten zu klären“. Doch während viele von einem tödlich endenden Social-Media-Stunt ausgingen, könnte die Wahrheit noch erschütternder sein.

Tod im Zoo: Erschütternde Erklärung kommt ans Licht
Eine Kinderschutzbeauftragte hat erklärt, dass ihr das Opfer, Gerson de Melo Machado, gut bekannt war. Acht Jahre lang hatte sie ihn begleitet, während er „alle institutionellen Betreuungseinrichtungen dieser Stadt durchlief“. Sowohl Machados Mutter als auch seine Großeltern litten an Schizophrenie. Laut staatlichen Psychiatern hatte der junge Mann jedoch lediglich „ein Verhaltensproblem“. „Er hätte in Behandlung sein müssen“, meint die Kinderschutzbeauftragte.

Laut der Kinderschutzbeauftragten war es Machados großer Traum, Löwenbändiger zu werden. Wie sie sich in einem anderen Medieninterview erinnert, schnitt er einmal den Zaun eines Flughafens durch, um sich im Rumpf eines Flugzeugs zu verstecken, von dem er glaubte, dass es nach Afrika fliegen würde. Ein tragischer Fall also, eines verwirrten jungen Mannes, der vielleicht nicht allein seinen Weg durch die Welt hätte gehen sollen.

Zoo sorgt sich um Genesung der Löwin
Und was ist mit der Löwin, die an dem Angriff beteiligt war? Nach Angaben des Zoos besteht keine Notwendigkeit, sie einzuschläfern, da sie außerhalb des Vorfalls nie aggressives Verhalten gezeigt hat. „Das Bica-Team, die Tierärzte, Tierpfleger und Techniker kümmern sich mit ganzer Kraft um Leona, damit sie sich erholt, emotional stabilisiert und sicher zu ihrem Alltag zurückkehren kann“, versichert der Zoologische Park.

Leave a Reply

Your email address will not be published.

Social
Author
Oskar Herbert