Büfetts sollen verboten werden

Man muss weder Feinschmecker noch besonders gefräßig sein, um die Vorteile von Büfetts und Selbstbedienungstheken zu schätzen wissen. Im Gegensatz zu À-la-carte-Mahlzeiten auf Speisekarten bieten Büfetts die Möglichkeit, gleich mehrere Gerichte auf einmal auszuprobieren und dabei neue Vorlieben oder Abneigungen zu entdecken. Besonders im Urlaub bieten Büfetts die Möglichkeit, die regionale Küche zu testen und neue Geschmackserlebnisse zu erkunden. In einem beliebten Urlaubsland ist man jetzt allerdings weniger begeistert von der großen Auswahl an Gerichten, die in Restaurants angeboten wird. Besonders Gäste, die Teller überhäufen und dann nur einen kleinen Teil essen, sind den Behörden ein Dorn im Auge.

Lebensmittel im Müll 

In der Türkei haben die Behörden eine Untersuchung in Auftrag gegeben, um den alljährlichen Lebensmittelabfall als Konsequenz der ungemein beliebten türkischen Frühstücksbüfetts, Serpme Kahvaltı, herauszufinden. Die ermittelten Zahlen waren vernichtend. „Allein bei offenen Büfetts landen mindestens 150 Gramm der Speisen, die sich Gäste auf den Teller nehmen, im Müll“, sagt Ramazan Bingöl vom Präsidialrat für Landwirtschafts- und Ernährungspolitik. Auch der Vorsitzende des Kuratoriums der türkischen Stiftung zur Abfallvermeidung (TISVA), Halil Fatih Akgül, ist entsetzt: „In der Türkei werden durchschnittlich 23 Millionen Tonnen Lebensmittel pro Jahr verschwendet“, sagt er. „Ungefähr 35 Prozent dieser Produkte gehen verloren oder werden weggeworfen, bevor sie auf dem Tisch landen.“

Änderungen schon in der nächsten Saison 

Um die enorme Lebensmittelverschwendung zu vermindern, sollen die großen Büfetts schon ab 2026 laut einer staatlichen Verordnung nicht mehr angeboten werden. Stattdessen sollen Gäste ihre Wahl auf Bestellkarten ankreuzen, wonach sie eine angemessene Menge der Gerichte ihrer Wahl erhalten. Auch die Möglichkeit von personalunterstützten Stationen, an denen Restaurantangestellte die erwünschten Gerichte aushändigen, wird als Alternative zur Selbstbedienung erwogen. Die türkische Regierung ist außerdem darauf bedacht, dass Gäste in Zukunft für das bezahlen, was sie konsumieren. 

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  • Der Gedanke ist gut! 👍 Habe es schon mehrfach erlebt dass bei der Büffet Beköstigung die Auswahl der Speisen übermäßig auf dem Teller gefüllt werden. Man hat ja All inclusive gebucht und vor Allem da kann man Ohne Verluste den Rest wieder entsorgen! NUR zu BEGRÜSSEN Auch unsere Kleinen sollten von den Erwachsenen lernen Maß zu halten aber Großes ?????

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Alexander Grünstedt