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Corona-Impfstoff ist freigegeben

Jede Impfstoff-Charge muss in Deutschland vor der Auslieferung auf die Qualität hin untersucht und dann freigegeben werden. Das Paul-Ehrlich-Institut hat dies nun für das von BionTech hergestellte Corona-Vakzin am Tag vor Weihnachten vollzogen. Zeitgleich belädt im belgischen Puurs der Partner Pfizer die ersten LKW.

Wie bislang geplant, können nun am Sonntag die ersten Corona-Impfungen in Deutschland starten. Drei Chargen mit rund 4,1 Millionen Dosen des Impfstoffes von BoinTech und Pfizer sind vom Paul-Ehrlich-Institut freigegeben worden. Wie das Institut mitteilte, gelten diese Chargenfreigaben EU-weit und somit auch für Deutschland. Für die Verwendung des Impfstoffes ist dies die Voraussetzung.

Das Paul-Ehrlich-Institut ist ein Teil der europäischen amtlichen Arzneimittel-Kontroll-Labore. Diese nehmen eine experimentelle Prüfung aller Impfstoffe vor. Bereits am Dienstag sei das notwendige Zertifikat für die Chargenfreigabe ausgestellt worden. Dies war einen Tag nach der offiziellen Zulassung durch die EU-Kommission. Da die wissenschaftliche Prüfung dieser Chargen zur Beschleunigung des Prozesses bereits vor der amtlichen Zulassung begonnen hatte, konnte die rasche Freigabe nun erfolgen. Auch bei der Zulassung von Impfstoffen gegen andere Infektionskrankheiten wird in der Regel dieses Verfahren angewendet.

Das Arzneimittelgesetz in Deutschland schreibt vor, dass jede Charge – also Produktionseinheit – an Impfstoffen durch das Institut auf die Qualität untersucht werden muss und erst bei einem positiven Befund eine Freigabe erfolgen darf.

Auslieferung beginnt

Mit der Auslieferung des Impfstoffes in die verschiedenen EU-Staaten kann nun aufgrund der Chargenfreigabe begonnen werden. Wie ein Unternehmenssprecher von Pfizer mitteilte, stehen die Transporter im belgischen Puurs bereit, um den Impfstoff zu verteilen. So werde sichergestellt, “dass die nationalen Gesundheitsbehörden in ganz Europa ihre Impfprogramme ab dem 27. Dezember starten können – der Start der Europäischen Impftage der Europäischen Kommission”.

“Die Arbeiten sind in vollem Gange, um die ersten Chargen für die Verteilung vorzubereiten”, hieß es von Pfizer. Zum jetzigen Zeitpunkt werde man sich aus Sicherheitsgründen “nicht zu den Details der einzelnen Lieferungen” äußern. Ob die Transporter das Werk bereits verlassen haben, beantwortete der Sprecher auf Nachfrage nicht.

Am gestrigen Dienstag hatte Biontech angekündigt, bereits heute mit der Auslieferung beginnen zu wollen. Bereits am frühen Morgen waren auf dem Pfizer-Gelände im belgischen Puurs LKW entdeckt worden, in die das Vakzin verlanden worden ist. Der Pharmakonzern geht nach eigenen Prognosen davon aus, “dass im Jahr 2021 weltweit bis zu 1,3 Milliarden Impfstoffdosen Covid-19 produzieren werden”.

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Alexander Grünstedt