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Corona-Test am Flughafen soll verpflichtend werden

Nach dem Ausstieg aus dem Flieger soll es direkt zum Corona-Test gehen. Reisende und Touristen, die aus bestimmten Regionen mit einer erhöhten Infektionsgefahr nach Deutschland zurückkehren, wird der Test auf das Virus bald vorgeschrieben werden. Denn auf die Freiwilligkeit will sich der Gesundheitsminister Jens Spahn nicht mehr verlassen.

Künftig sollen sich Reiserückkehrer, die aus Gebieten mit einer hohen Infektionsgefahr kommen, verpflichtend auf Corona testen lassen. Dazu sagte der Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, er werde “eine Testpflicht für Einreisende aus Risikogebieten anordnen”. Diese Maßnahme solle allen Bürgerinnen und Bürgern zum Schutz dienen. “Wir müssen verhindern, dass Reiserückkehrer unbemerkt andere anstecken und so neue Infektionsketten auslösen”, so der CDU-Politiker. Für die Reisenden solle der Test aber kostenfrei sein.

In einer Schaltkonferenz teilte Spahn seine Pläne den Kollegen aus den einzelnen Bundesländern mit. Demnach ist eine Regelung des Infektionsschutzgesetzes Grundlage für diese Testpflicht. Dabei bezieht diese sich auf eine epidemische Lage von nationaler Tragweite. Dies hatte der Bundestag für die Corona-Pandemie festgelegt. Mit dieser Regelung kann das Bundesministerium für Personen, die aus einem Gebiet mit erhöhtem Infektionsrisiko einreisen, dazu verpflichtet werden, sich einer ärztlichen Untersuchung zu stellen. In Kraft treten soll diese Verordnung voraussichtlich schon in der nächsten Woche.

Freiwillige Tests für Rückkehrer aus Risikogebieten sind bereits seit diesem Wochenende an verschiedenen deutschen Flughäfen möglich. Wer jedoch keinen negativen Testbefund aufweisen kann, muss sich auch weiterhin in eine zweiwöchige Quarantäne im eigenen Haus begeben. Zuvor hatte Spahn schon angekündigt, rechtlich zu prüfen, ob verpflichtende Tests möglich seien. Die Bundesregierung legt in Zusammenarbeit mit dem Robert-Koch-Institut in einer Liste fest, welche Staaten denn als Risikogebiete mit einer erhöhten Infektionsgefahr angesehen werden. Dabei wird als Kriterium der gleiche Maßstab wie in Deutschland festgelegt. Staaten oder Regionen, die in den vergangenen sieben Tagen mehr als 50 Neuinfizierte pro 100.000 Einwohner haben, werden als Risiko eingestuft.

Einem freiwilligen und ebenfalls kostenlosen Test können sich auch Reisende aus Nicht-Risikoländern unterziehen. Allerdings gilt das nur für 72 Stunden nach Ankunft und erfolgt nicht am Flughafen, sondern in einer Arztpraxis oder beim Gesundheitsamt. Damit soll die Ausbreitung des Virus besonders in der Hauptreisezeit eingedämmt werden. Denn zu dieser Zeit sind Millionen Deutsche im In- und Ausland unterwegs. Ein größerer Ausbruch mit dem Virus soll somit verhindert werden.

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Sara Breitner