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Der Staatsbesuch des türkischen Präsidenten endet mit politischer Kälte

Der Staatsbesuch des türkischen Präsidenten sorgt für viele Aufreger in der Presse und in Deutschland allgemein. Das gesamte Verhalten von Recep Tayyip Erdogan verärgert nicht nur die Politiker, sondern sorgt für viel Missstimmung und Ärger. Seine „Hass-Rede“ gegen Deutschland ist nahezu unbegreiflich.

Der Staatsbesuch des türkischen Präsidenten dauert nur wenige Tage, doch der Aufenthalt Erdogans scheint nicht wirklich das deutsch-türkische Verhältnis zu verbessern.
Schon bei seiner Ankunft grüßt Erdogan mit dem Islamisten-Gruß, droht der Presse und präsentiert in erstem Treffen mit der Bundeskanzlerin Angela Merkel erst mal eine Forderung: ein Auslieferungsgesuch gegen 69 unliebsame Personen, die in Deutschland leben.

Beim Staatsbankett am Abend, an welchem viele Politiker nicht teilnahmen, wütet und wettert Erdogan gegen Deutschland. Er greift den Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier an und führt sich „gewohnt rüpelhaft“ auf, so die Passauer Neue Presse.

Und dabei stellt sich die Frage, ob sich der Bundespräsident und die Kanzlerin richtig gegenüber dem türkischen Präsidenten verhalten haben? Und war es eine gute Idee, Erdogan überhaupt einzuladen?

In der deutschen Presse liest man Verärgerung und Enttäuschung.

So erklärte die „Rhein-Zeitung“: „Erdogan wollte, dass ihm der rote Teppich ausgerollt wird. Doch das gemeinsame Abschreiten einer Militärparade bedeutet eben noch lange keinen Gleichschritt in der Politik. Und das haben ihm Frank-Walter Steinmeier und Angela Merkel klargemacht. Denn: Nichts ist in Ordnung.“

Zum Thema des von Erdogan vorgelegten Auslieferungsgesuch, schreibt die „Passauer Neue Presse“: „Am ersten offiziellen Tag des Erdogan-Besuchs erwies sich der türkische Präsident als jemand, der aufs Provozieren nicht verzichten mochte. Die von ihm geforderte Auslieferung von 69 ‚Terroristen‘ – inklusive des Journalisten Can Dündar – war eine wohlplatzierte Unverschämtheit.“

Was das deutsch-türkische Verhältnis betrifft, berichtet die Presse nüchtern. Der „Wiesbadener Kurier“ bemerkte: „Es ist nun an dem schwierigen Gast zu zeigen, wie weit er zu Kompromissen und friedlichem Austausch bereit ist.“ Auch die „Badische Neueste Nachrichten“ weiß den Besuch knapp zusammenzufassen: „Erdogan wirbt für einen Neuanfang und eine Partnerschaft auf Augenhöhe. Deutschland ist dazu bereit, der rote Teppich wurde ausgerollt. Doch es liegt einzig an dem türkischen Präsidenten, ob und wie dieser Neuanfang gelingen kann.“

Die „Freie Presse“ findet klare Worte zum Versuch der Türkei in die EU einzutreten: „Sachlichkeit und Pragmatismus sollten das Verhältnis prägen – genau wie es mit den anderen Staatsführern, die nicht die gleichen Werte achten, Usus ist. Auch ehrlicher muss der Umgang miteinander werden. Die Option, dass die Türkei ein EU-Land wird, gilt es zu beerdigen.“

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Alexander Grünstedt