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Deutsche Bahn: Entschädigung für Verspätungen bereits ab 30 Minuten

Die Deutsche Bahn ist über die Landesgrenzen hinaus bekannt für ihre unschönen und nervenaufreibenden Verspätungen. Teilweise müssen Bahnreisende stundenlang auf ihre Züge warten, kommen zu spät an ihrem Ziel an und verpassen im schlimmsten Falle dann auch noch ihre Anschlussverbindungen. Entschädigungen finanzieller Natur gibt es bisher nur ab einer Verspätungsdauer von 60 Minuten – und dann auch erst in Höhe von 25 Prozent. Hat die Bahn 120 Minuten Verspätung, kann man sich auf 50% Entschädigung des Ticketpreises einrichten. Der Ärger wird dadurch nicht weniger, denn zu spät sind sie dennoch.

Doch schon bald könnte es bereits ab 30 Minuten Verspätung eine erste Entschädigung geben. Das fordert nun die Verbraucherzentrale. Dabei sollen bei einer halben Stunde Verspätung pauschal 10 Euro an den Bahnreisenden ausgezahlt werden. Auch das Bundesumwelt- und Verbraucherschutzministerium sprach sich gegenüber der BILD Zeitung für den Vorschlag aus. Eine Sprecherin sagte auf Nachfrage: „Geldgutscheine auch bei Verspätungen unter einer Stunde können ein starkes Signal für die Kundenfreundlichkeit der Bahn sein.”

Die Bahn sei ein umweltschonendes Verkehrsmittel, dass auch weiterhin attraktiv bleiben muss, damit es genutzt wird. Eine solche Entschädigungszahlung könnte dazu beitragen, dass die Menschen weiterhin mit den Zügen Deutschlands fahren und nicht auf das Auto ausweichen. Ein entscheidender Punkt im Rahmen des Klimawandels.

Wie die BILD Zeitung resümiert, seien 2022 nur rund 65 Prozent aller DB-Fernzüge pünktlich gewesen. Als pünktlich gilt ein Zug sogar dann noch, wenn die Verspätung knapp unter sechs Minuten beträgt. Die Bahn nenne als Gründe für die vielen Probleme eine “überalterte und knappe Infrastruktur, intensive Bautätigkeit und ab dem zweiten Quartal ein rasant wachsendes Verkehrsaufkommen im Fern- und Nahverkehr”. Vorschläge zur Problembehebung gäbe es allerdings nur wenige.

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Jerry Heiniken