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Deutscher Mode-Gigant steht vor dem Aus

Diese Nachricht wird viele Deutsche traurig machen: Eine weitere beliebte Modekette steht kurz davor, ihre Türen für immer zu schließen. Es handelt sich um den Münchner Modehändler Hallhuber. Der deutsche Moderiese muss bereits zum zweiten Mal Insolvenz anmelden.

Die Website von Hallhuber wurde bereits vom Netz genommen. Wer Kleidung einkaufen oder sich über den Status seiner Bestellung informieren will, wird mit folgender Meldung begrüßt: “Liebe Kundinnen und Kunden unseres HALLHUBER Online Shops, unser Online Shop ist im Moment leider nicht erreichbar.”

Weiter fordert die Nachricht die Verbraucher auf, eine der 200 Hallhuber-Filialen in Deutschland, Österreich, Luxemburg und den Niederlanden zu besuchen. Doch so einfach ist es nicht. Wer auf eine Bestellung wartet oder etwas zurückgeben möchte, für den hat die Verbraucherzentrale Hessen eine schlechte Nachricht: Es ist äußerst unwahrscheinlich, dass er sein Geld zurückbekommt.

In einem Schreiben an seine Kunden, das auf der Internetseite von Hallhuber einsehbar ist, erklärt der Händler, dass er bereits getätigte Rücksendungen nicht erstatten kann. Wie ernst die finanzielle Schieflage des Unternehmens ist, zeigt das Schreiben: “Mit Abschluss des Eigenverwaltungsverfahrens wird hiervon jedoch voraussichtlich lediglich eine Quote bezahlt werden können, deren Höhe aktuell noch nicht feststeht.” Auch in Geschäften sind Rückgaben nicht möglich.

Der Einzelhändler fügt hinzu, dass die Kunden die Rückgabe von unerwünschten Artikeln überdenken und sie vielleicht behalten möchten, um sie “privat zu verkaufen”.

Hallhuber ist nicht das einzige bekannte deutsche Geschäft, das Ärger bei seinen Kunden verursacht hat. Die Möbelkette Holzconnection steckt in ähnlichen Schwierigkeiten. Auch hier ist die finanzielle Lage so desolat, dass das Unternehmen die Bestellungen seiner Kunden nicht mehr erfüllen kann. Im Fall von Holzconnection gibt es schätzungsweise 1300 Kunden, die Möbel bestellt und bezahlt haben, die wahrscheinlich nie geliefert werden können. Teilweise wurden hohe fünfstellige Beträge ausgegeben, wie die FAZ berichtet, aber aufgrund der Verschuldung des Händlers gibt es kaum Chancen, das Geld vollständig zurückzubekommen.

Foto: João Pimentel Ferreira, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

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Kai Degner