Deutschland baut neuen Raketenstützpunkt in Russlands Nähe

Die Sabotageakte und Bedrohungen durch Russland und Wladimir Putin häufen sich in Europa, und seit dem Amtsantritt des amerikanischen Präsidenten Donald Trump stellt sich immer wieder die Frage, wem in der Welt man eigentlich noch trauen kann. Trump zieht im Augenblick viele amerikanische Truppen aus Europa ab, und die europäischen Nationen sind in zunehmendem Grad auf sich selbst und ihre Nachbarn angewiesen. Zu den neuesten Zusammenarbeitskonstellationen gehört ein besonderes Projekt zwischen Deutschland und dem skandinavischen Land Norwegen, das eine Grenze mit Russland teilt. 

Beteiligung an norwegischem Spaceport 

Nach Angaben der norwegischen Botschafterin in Deutschland, Laila Stenseng, sollen die deutschen und norwegischen Regierungen jetzt verstärkt mit einer Verteidigung des europäischen Raums über das Weltall zusammenarbeiten. Dabei soll der Weltraumbahnhof auf der nordnorwegischen Insel Andøya eine zentrale Rolle spielen. Der norwegische Raketenstützpunkt auf Andøya wird bereits mithilfe des Münchner Raumfahrtunternehmens Isar Aerospace betrieben, soll aber jetzt mehr staatlich-deutsche Unterstützung erhalten. Dazu gehören Raketen, die im Auftrag der deutschen Regierung gerade bei Rheinmetall in Produktion gegangen sind. „Die Zusammenarbeit beim Bau von U-Booten funktioniert hervorragend. Das ist nun der nächste Schritt“, sagte die norwegische Botschafterin bei einem Pressetreffen in Berlin. „Deutschland und Norwegen arbeiten wohl deshalb so gut zusammen, weil beide Seiten den Wert der Kooperation erkannt haben und gemeinsam mehr erreichen.“ 

Deutsche Technologie auf norwegischem Grund 

Mit der Technologie, die man sich aus Deutschland erhofft, soll es in Zukunft einfacher gemacht werden, hybride russische Angriffe in Europa früher zu erkennen und zu eliminieren. Auch russische Truppenbewegungen und U-Boote lassen sich leichter vom Weltall aus beobachten. Dabei sollen kleinere Satelliten angewendet werden, die sich von Andøya aus leicht ins All schießen lassen. Die deutsch-norwegische Zusammenarbeit ist nicht nur gegen Putin und Russland gerichtet, sondern betrifft auch den amerikanischen Tech-Milliardär Elon Musk. Dieser hat durch sein Weltraumunternehmen SpaceX seit mehreren Jahren beinahe ein Monopol über Funk- und Spionagesatelliten im erdnahen Orbit. Neben den militärischen Prioritäten versprechen sich die norwegischen und deutschen Regierungen auch weitere zivile Vorteile, wie zum Beispiel Internet aus dem All und eine bessere KI-Entwicklung.

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