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Spar-Tipps: Wie Sie legal Ihren Versorger austricksen

Die Strom- und Gaspreise steigen weiter. Aber Sie müssen diese gar nicht bezahlen, wenn Sie Ihren Versorger austricksen – und zwar völlig legal.

Und so funktioniert’s: Kunden mit Grundversorgerverträgen haben ein sogenanntes „Zurückbehaltungsrecht“. Sie dürfen die Zahlung verweigern, wenn der Versorger nicht nachweisen kann, dass die Preise an der Börse die Ursache für die Erhöhung sind. Denn ein Grundversorger darf seine Gewinne nicht einfach so erhöhen! 

Der Grundversorger ist jenes Unternehmen, das in Ihrer Gegend die meisten Haushaltskunden mit Strom und/oder Gas beliefert. Der örtliche Netzbetreiber kann Ihnen bei Unklarheiten dazu Auskunft geben. Sollten Sie nicht mehr bei diesem Anbieter sein oder nach Einzug in Ihre derzeitige Wohnung gewechselt haben, gilt für Sie ein Sondervertrag.

Kunden von Sonderverträgen können zwar nicht einfach das Geld einbehalten, aber sie dürfen den Stromvertrag auf der Stelle kündigen, wenn der Versorger die Preise erhöht. Es lohnt sich also, bis zum Jahreswechsel noch Anbieter zu vergleichen. Denn der Wechsel macht natürlich nur Sinn, wenn Sie einen anderen Versorger finden, der weniger berechnet, und dieser Sie auch als Kunde aufnimmt.

Die Aufschläge ab dem 1. Januar werden im Durchschnitt mehr als 50 Prozent betragen. Das ist vor allem deswegen ärgerlich, weil 2022 schon Erhöhungen stattgefunden haben und die neuesten Preisanstiege eigentlich gar nicht mehr mit den Preisen im Großhandel begründbar sind. Kenner warnen vor Abzocke dem Konsumenten gegenüber. Denn die Unternehmen freuen sich bereits auf die staatlichen Energie-Preisbremsen, die im März rückwirkend für Januar und Februar ausgezahlt werden. Der Staat – also wir alle gemeinsam als Steuerzahler – gleicht die Differenz zwischen Deckel und tatsächlichem Preis aus. 

Aribert Peters, Vorstand des Bundes für Energieverbraucher, erklärt: „Je mehr die Versorger jetzt erhöhen, desto mehr Geld können sie sich jetzt von den Verbrauchern und danach vom Staat holen.“ 

Während in Deutschland der Heizölpreis aktuell sinkt und auch der Gaspreis bei rund 19 Cent pro kWh stagniert, entwickeln sich die Strompreise in die entgegengesetzte Richtung.

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Martin Beier