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Die neue Covid-Pille: Hoffnung mit Nebenwirkungen

Grünes Licht für die erste Pille gegen Covid. Wie wirkt sie und wer wird sie bekommen?

Die europäische Arzneimittelbehörde EMA hat mit der Zulassung des Medikaments Paxlovid, die Voraussetzungen für die Markteinführung der ersten Anti-Covid Pille gegen Covid-19 geschaffen. Der Hersteller, der US-Pharmazeut Pfizer verspricht, dass mit Paxlovid  schwere Erkrankungen nach einer Corona-Infektion bei Erwachsenen verhindert werden kann. Das Medikament hätte nach Angaben des Herstellers eine “überwältigende Wirksamkeit”. Es könne das Virus an einer “verwundbaren Stelle” treffen, so Daniel Kalanovic, Medizinischer Direktor bei Pfizer in Deutschland, gegenüber Medien. “Der Wirkstoff blockiert eines der wichtigsten Enzyme, die das Coronavirus braucht, um sich zu vermehren.” Er hoffe, dass damit auch der “Wendepunkt in der Pandemie” erreicht werden könne.

Auch Mediziner halten die neue Covid-Pille für vielversprechend dahingehend, dass sie das Risiko von sehr schweren Krankheitsverläufen um 89 Prozent senken könnte. Kein wunder also, dass EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides die Empfehlung der EMA begrüßte. Dieses Medikament könne “einen wirklichen Beitrag zur Linderung der Folgen von Covid” leisten, so die Politikerin. 

Bei aller Euphorie gibt es wie bei jedem Medikament auch bei Paxlovid eine Reihe von Nebenwirkungen. Dazu gehören unter anderem eine Beeinträchtigung des Geschmackssinns,

Durchfall, Bluthochdruck und Muskelschmerzen. Aus diesem Grund dürfen Patienten mit schweren Nieren- oder Leberfunktionsstörungen das Medikament nicht einnehmen und wegen Wechselwirkungen auch nicht in Kombination mit bestimmten anderen Arzneimitteln. Nicht empfohlen wird das Medikament zudem für Schwangere. 

Behandelt werden sollen in Zukunft vor allem positiv getestete Corona-Patienten ab zwölf Jahren mit milden bis mittleren Symptomen und einem hohen Risiko für eine Verschlimmerung der Erkrankung – also Hochrisikopatienten unabhängig von ihrem Alter. Das Medikament wird nach Angaben von Pfizer durch den Patienten zu Hause oral eingenommen. 

Unklar ist noch, wann das Mittel in Deutschland auf Rezept in der Apotheke zu kaufen sein wird. Nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Lauterbach wurden zunächst eine Million Packungen Paxlovid geordert.

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Sara Breitner