Diese starke Preisänderung kommt jetzt beim Tanken auf uns zu

Diese Nachricht wird alle Autofahrer schockieren: Der Ölpreis hat sich erneut drastisch verändert, was das Tanken in naher Zukunft empfindlich günstiger machen wird. Schuld ist Donald Trumps Handelskrieg.

Stürzt US-Präsident Donald Trump die Welt mit seinem Handelskrieg in die Krise, bringt Menschen um ihr Vermögen und ihre Jobs? Vielleicht – aber er brachte jetzt auch den Ölpreis zum Fallen. Diese befindet sich aktuell auf seinem tiefsten Niveau seit Mai 2021, was das Tanken und das Heizen verbilligen wird. Ein Liter Benzin (Super E10) kommt laut clever-tanken.de am Montag im Schnitt auf 1, 688 Euro.

Das ist weniger als zu Jahresanfang (1, 722 Euro am 7. Januar), aber etwas mehr als noch vor einem Monat (1, 684 am 7. März). Der Dieselpreis ging deutlich erkennbar zurück und betrug am Montag 1, 593 Euro je Liter im Vergleich zu 1, 656 Euro je Liter am 7. Januar und 1, 621 am 7. März.

Ölpreise wie in der Pandemie
Der Grund dafür ist der fallende Ölpreis. Ein Barrel (ca. 159 Liter) Öl der Standardsorte WTI kostete etwas mehr als 60 Euro, was den Corona-Zeiten entsprach, da der Welthandel damals zum Erliegen kam. Im Januar hatte das Barrel zwischenzeitlich noch 80 Dollar gekostet.

“Tankstellen-Preise werden fallen”
„Wenn der Rohölpreis so stark fällt, dann werden auch die Preise an der Tankstelle fallen“, meint Commerzbank-Rohstoff-Experte Carsten Fritsch. „Auch, wenn der Preisrückgang wegen Steuern, Verarbeitungsmargen der Raffinerien und dem fallenden Dollar-Preis geringer ausfällt.“

Die Ölförderländer sorgen für eine Überproduktion. Gleichzeitig wird Welthandel wohl stark zurückgehen, wenn dank Trump auf einmal neue Zölle und Gegenzölle gelten. Als Konsequenz werden weniger Waren verschifft und weniger Öl gebraucht. Eine weltweite Rezession wird viele Verlierer haben, Autofahrer und Heimbesitzer mit Ölheizung werden aber zu den Gewinnern zählen.

Gewinner: Autofahrer und Ölheizungsbesitzer
„Heizöl-Kunden greifen derzeit zu“, so Analystin Claudia Lohse von der Vergleichsplattform esyoil, auch wenn die Heizsaison bereits fast vorbei ist. Experten rechnen sogar mit noch niedrigeren Preisen – diese lagen am Montag im bundesweiten Durchschnittspreis bei 89,20 Euro je 100 Liter bei einer Standardlieferung von 3000 Litern.

US-Präsident Donald Trump feiert indes den gefallenen Ölpreis am Schwarzen Montag. Parallel rauschten die Aktien in den Keller. Fallende Ölpreise setzen auch Russland und den Iran unter Druck.

Zukunft ungewiss
Rohstoff-Profi Fritsch zu BILD: „Das hängt sehr davon ab, wie es mit Zöllen weitergeht, aber auch von den Fördermengen der OPEC+-Länder, allen voran Kasachstan, dem derzeitigen Casus Knaxus im Öl-Kartell.“ Dort werden immer neue Rekordmengen gefördert, obwohl es Produktionskürzungen verspricht. Esyoil-Expertin Lohse gibt an, dass der WTI-Ölpreis laut Analysten-Schätzungen kaum unter 50 Dollar fallen dürfte. Ab diesem Niveau stellen US-Firmen die Förderung ein, das Angebot passt sich wieder an die Nachfrage an und hält den Preis stabil.