Eine großangelegte Evakuierung soll allen Einheimischen und Touristen das Leben retten: Die Insel Flores in Indonesien ist derzeit Schauplatz eines gewaltigen Vulkanausbruchs.
Der Vulkan Lewotobi Laki-laki in Indonesien ist am Dienstag um 17.35 Uhr Ortszeit ausgebrochen. In der Folge schoss eine gigantische, bis zu 15 Kilometer hohe schwarze Aschewolke in den Himmel. Laut dem Vulkanologie-Portal vulkane.net reagierten die örtlichen Behörden sofort und riefen die höchste Warnstufe IV aus.
Aktuelle Eruption könnte lange dauern
Es ist keineswegs der erste Ausbruch des Laki-laki. Eine größere Eruption gab es zuletzt etwa im November 2024. Damals flogen glühende Gesteinsbrocken weit über die Hänge hinaus und brachten zahlreiche Häuser zum Einsturz. Zehn Menschen starben, als ihre Häuser kollabierten und Feuer fingen. Auch dieses Jahr im März, April und Mai 2025 gab es Ausbrüche. Indonesien liegt auf dem sogenannten „Pazifischen Feuerring“, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Experten befürchten nun, dass die aktuelle Eruption länger dauern könnte als jene zuvor.
Sicherheitsradius von mehreren Kilometern
Nach der Eruption am Dienstag zog man als Erstmaßnahme einen Sicherheitsradius von sieben Kilometern um den Krater gezogen, im Südwest-Nordost-Sektor sogar bis zu acht Kilometer. Laut einem Bericht des britischen Mirror müssen Bewohner in einem Radius -von drei Kilometern evakuiert werden. Viele Dorfbewohner nahe dem Vulkan verließen ihre Häuser aber schon zuvor und freiwillig. Die Umgebung des Kraters soll unbedingt gemieden werden.
Bilder des Ausbruchs zeigen mehrere pyroklastische Ströme – dabei handelt es sich um tödliche Lawinen aus glühender Asche, Gestein und Gas – die über die Vulkanhänge herunterkommen. Bisher gibt es keine Berichte über Verletzte oder Todesfälle.
Dutzende Flüge fielen aus
Der Flugverkehr ist durch den Vulkanausbruch beeinträchtigt, da die Luftfahrtbehörde eine rote Warnung für den Flugverkehr herausgegeben hat. Dutzende Flüge wurden gestrichen, etwa von Bali nach Australien, Malaysia, Indien und China. Auch Flüge zum und vom internationalen Flughafen in Labuan Bajo auf der Insel Flores fielen aus. Der Flughafen blieb aber geöffnet.