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Dürre-Alarm: Mangels Regen drohen Wasser-Rationierungen

Das deutsche Klima steht auf Alarm Rot: Die Regenmenge im April ist 95% niedriger als normal! Das ist quasi nichts und hat katastrophale Konsequenzen.

Das Mitteldeutsche Klimabüro warnt vor stetig sinkenden Grundwasserbeständen. Diese Entwicklung besteht seit 2013. Doch die letzten beiden Dürresommer waren besonders heftig. Aktuell bestehe bereits eine Katastrophensituation in den mitteldeutschen Wäldern. Die Böden haben bereits 80 Prozent ihrer Feuchtigkeit verloren. Ganze Wälder verdorren. Zusätzlich sind sie von Schädlingen bedroht, die erstarkt durch den milden Winter als Plage erwartet werden.

Bedrohlich steht es um Lurche, Frösche und Kröten. Die Laichsaison zahlreicher Amphibien fällt komplett aus. Da die Tiere eine Lebenserwartung von zwei bis vier Jahren haben, droht sich ein Aussterben an. Die Konsequenzen für das gesamte Ökosystem sind noch nicht absehbar. Heinz Rütten, BUND-Experte, der den Hardter Wald beobachtet, stellt fest: „Ich kenne das Gewässer seit 35 Jahren. An diese Trockenheit kann ich mich nicht erinnern. Ich habe meinen Garten auch noch nie im April bewässern müssen. Das ist neu.“

Auch die Landwirtschaft ist in Mitleidenschaft gezogen: Sachsens Ministerium für Umwelt und Landwirtschaft ermahnte die Bauern, dass eine komplette Umstellung notwendig sein könnte. Die Böden müssten anders bewirtschaftet werden. Notfalls müsse man sich sogar darauf einstellen, komplett andere Sorten oder Pflanzen anzubauen, die mit weniger Wasser auskommen. Viele Landwirte stellten bereits in den vergangenen Trockenjahren um. Doch trotz aller Maßnahmen sind sie darauf angewiesen, dass irgendwann wieder Regen kommt. Ganz ohne Wasser schaffen es auch spezialisierte Kulturen nicht.

Für Trinkwasser-Experten deutet sich an, dass in den kommenden Monaten weitere politische Maßnahmen ergriffen werden müssen. Dies werde mit Wassersparmaßnahmen anfangen, wie letzten Sommer. Rasensprengen und Autowäschen könnten verboten werden. Doch wenn der Regen weiter ausbleibt, wird auch die Wassernutzung in Haushalten eingeschränkt werden. Beispielsweise könnten häusliche Enthärtungsanlagen verboten werden, weil diese viel Wasser verbrauchen. Aber auch Rationierungen sind nicht auszuschließen.

In Deutschland hat es seit sechs Wochen nicht mehr richtig geregnet. Wegen der sogenannten Omega-Wetterlage ist in naher Zukunft keine Änderung in Sicht. Der Regen der vom Atlantik über Europa ziehen sollte, wird von einem Hochdruckgebiet blockiert. Forscher begründen dies mit der globalen Klimaveränderung. Den normalerweise wechselhaft verregneten April lösten globale Bewegungen der Luftmassen aus. Doch die Jetstreams haben ihre Bewegungen aufgrund der erwärmten Atmosphäre verändert. Die Folge: Deutschland wird trockener und heißer.

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Author
Stephan Heiermann