

Im Londoner Tower kam es am heutigen Samstag zu einem bizarren Zwischenfall: Mehrere Aktivisten der Gruppe „Take Back Power“ übergossen die schützende Glasvitrine der britischen Kronjuwelen mit Apfelkuchen und Vanillesoße. Die Aktion löste einen umfassenden Polizeieinsatz aus und führte zur sofortigen Schließung der berühmten Sehenswürdigkeit.
Die Aktivistengruppe wollte mit dem ungewöhnlichen Dessert-Protest auf soziale Ungleichheit und ungerechte Vermögensverteilung aufmerksam machen. Während des Angriffs entrollten die Beteiligten ein Banner mit der Aufschrift „Die Demokratie ist am Ende – besteuert die Reichen!“.
Wachpersonal schritt schnell ein, die Polizei war in wenigen Minuten vor Ort. Vier Personen wurden festgenommen, zwei weitere konnten zunächst fliehen, wurden jedoch später ebenfalls identifiziert und aufgegriffen. Die Behörden ermitteln nun wegen Sachbeschädigung.
Unmittelbar nach dem Vorfall wurde der Tower of London aus Sicherheitsgründen für Besucher geschlossen. Spezialkräfte überprüften die Ausstellung, säuberten den Bereich und stellten sicher, dass die Kronjuwelen nicht beschädigt wurden. Die Vitrine hatte die Attacke weitgehend unbeschadet überstanden.
Die Kronjuwelen sind eines der wertvollsten nationalen Symbole Großbritanniens. Sie enthalten mehrere historische Kronen und Insignien, darunter die berühmte Imperiale Staatskrone – ein zentrales Element königlicher Zeremonien.
Die Aktion löste heftige Reaktionen aus. Kritiker verurteilten den Angriff als respektlose und sinnlose Sachbeschädigung an einem kulturellen Schatz, während Unterstützer die Aufmerksamkeit begrüßten, die dadurch auf soziale Missstände gelenkt wurde.
Der Vorfall heizt erneut die Debatte darüber an, wie weit Protest gehen darf – insbesondere dann, wenn historische Wahrzeichen oder Kulturgüter betroffen sind. Die Aktivisten müssen nun mit rechtlichen Konsequenzen rechnen; gleichzeitig bleibt der Vorfall gesellschaftlich umstritten und wird vermutlich noch länger diskutiert werden.