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Forscher warnen: Beliebtes europäisches Sommerurlaubsziel hat große Probleme

Eines der beliebtesten Sommerurlaubsziele in Europa ist ernsthaft bedroht. Wetterexperten warnen, dass Urlauber auf Enttäuschungen gefasst sein sollten. Einige der schönsten Orte in Norditalien bereiten sich auf einen weiteren Sommer mit extremer Trockenheit vor..

Schlechte Nachrichten für alle, die die italienischen Seen und die Kanäle von Venedig lieben: Klimaforscher sagen voraus, dass Norditalien in diesem Sommer eine noch schlimmere Trockenheit erleben wird als im letzten Jahr.

Beliebte Reiseziele wie der Gardasee und Venedig werden wahrscheinlich am stärksten betroffen sein. Beide Orte leiden bereits unter der anhaltenden Dürre in diesem Winter. Pierlucio Ceresa, der Generalsekretär des Verbands der Gardaseegemeinden, hat zu Krisenmaßnahmen aufgerufen. Er erklärt: “In der aktuellen Situation des Gardasees registrieren wir eine Wassermenge, die noch nie so niedrig war.”

Auf einen sehr trockenen Sommer folgte ein Winter, in dem es kaum geregnet oder geschneit hat. Nach Angaben der Gletscherkommission des Trentiner Alpenvereins sind in diesem Winter 56 Prozent weniger Schnee in den Alpen gefallen als im Durchschnitt der letzten 10 Jahre. Der Meteorologe Mattia Gussoni erklärt: “Wenn im Winter kein Schnee fällt, fehlt das Wasser, das im Sommer benötigt wird”.

Der Wasserstand des Gardasees ist bereits so niedrig, dass er sich stellenweise um hundert Meter und mehr von seiner normalen Uferlinie entfernt hat. Berichten zufolge kann die Isola di San Biagio, die laut Reiseführern 200 m vom Seeufer entfernt liegt, inzwischen trockenen Fußes erreicht werden.

Wenn die derzeitige Dürre anhält, wird befürchtet, dass die Gemeinden rund um den See mit dem für diesen Sommer erwarteten Zustrom von Touristen große Probleme haben werden. Im vergangenen Jahr kamen rund 27 Millionen Besucher an die Ufer des Gardasees.

Auch Venedig ist von den unglaublich geringen Niederschlägen betroffen: Hunderte von Gondeln saßen Anfang des Monats auf dem Trockenen, als der Wasserstand bei Ebbe auf 70 Zentimeter unter die Nullmarke fiel. Auch jetzt steigt der Wasserstand noch immer nicht über den Nullpunkt, und mehrere der berühmten Kanäle enthalten mehr Schlamm als Wasser.

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Kai Degner