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Frankreich geht in den kompletten Lockdown

In Frankreich sind bisher nur wenige Regionen im Lockdown, was nun aber nicht mehr reicht. Der Präsident Macron hat auf das gesamte Land die Beschränkungen ausgeweitet. Diese werden mindestens vier Wochen dauern.

Im Kampf gegen Corona verhängt Frankreich landesweit harte Beschränkungen. Diese gelten für vier Wochen. Gleichzeitig sind die Schulen vorübergehend geschlossen. Macron sprach in einer Fernsehansprache von einem Wettlauf gegen die Zeit. Im gesamten Land müssen nun von Ostersamstag an alle nicht lebensnotwendigen Geschäfte geschlossen bleiben. Auch gilt eine strenge Bewegungseinschränkung.

Die Schulen bleiben im laufenden Schuljahr erstmals geschlossen. Immer wieder hatte der Präsident betont, dies wenn möglich zu verhindern. Für drei Wochen sollen im gesamten Land nun die Schulen nach Ostern geschlossen bleiben. Vom Wochenende an gelten im gesamten Land nun Bewegungseinschränkungen. Menschen dürfen sich dann nicht mehr als zehn Kilometer von ihrer Wohnung fortbewegen. Dies galt aber schon in weiten Teilen des Landes. Jedoch sind diese Einschränkungen weniger strikt als noch im vergangenen Frühjahr oder Herbst. Damals galt ein Bewegungsradius von maximal 1 Kilometer. Die abendliche Ausgangssperre gilt aber weiterhin ab 19 Uhr. Lediglich aus triftigen Gründen darf man nun vor die Tür.

“Wir haben durchgehalten, wir haben gelernt”

Der Präsident sagte, dass man in jedem Teil der Epidemie Fehler gemacht habe. „All das ist wahr. Aber ich weiß eine Sache: Wir haben durchgehalten, wir haben gelernt, und wir haben uns jedes Mal verbessert.” Unternehmen sollen noch mehr auf Homeoffice setzen. Auch machte Macron vorsichtige Hoffnung auf Öffnungen. Außenbereiche der Gastronomie und einige Kulturstätten sollte ab Mitte Mai wieder nach und nach öffnen dürfen. Zudem sollen in den Krankenhäusern die Intensivbetten von 7.000 auf 10.000 aufgestockt werden.

In Frankreich hatte sich in den vergangenen Wochen die Situation noch einmal verschärft. Massiven Alarm schlagen vor allem die Krankenhäuser im Großraum Paris. Hier sind die Intensivstationen überfüllt. Pro 100.000 Einwohner lag die Zahl der Neuinfektionen zuletzt bei 375. Vergangene Woche war Frankreich als Hochinzidenz-Gebiet von der Bundesregierung eingestuft worden. Somit gelten nun verschärfte Einreisebestimmungen. Bislang sind in dem Land rund 95.000 Menschen an Covid-19 gestorben.

Bislang gab es in dem Nachbarland zwei Lockdowns, sogenannte Confinements – einen im vergangenen Frühjahr und einen im Herbst. Allerdings blieben die Theater, Museen, Bars und Restaurants nach dem Lockdown im vergangenen Herbst bislang geschlossen.

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Stuart Henderson