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Großbritannien öffnet trotz der Mutationen

Heute hebt Großbritannien eine Vielzahl von Corona-Restriktionen wieder auf. Das gilt sowohl für größere Treffen und Umarmungen wie auch die Innengastronomie. Die Menschen feiern die zurückgewonnenen Freiheiten, doch machen sich Wissenschaftler große Sorgen und mahnen Vorsicht an.

Die Menschen in Großbritannien genießen trotz der Ausbreitung der sehr ansteckenden Variante des Coronavirus aus Indien wieder große Freiheiten. Seit dem heutigen Montag dürfen sich so im größten Landesteil England wieder bis zu sechs Menschen oder zwei verschiedene Haushalte in geschlossenen Räumen treffen. Auf Abstand müssen sie dabei nicht mehr gehen.

Bis zu 30 Personen dürfen sich sogar im Freien treffen. Auch ist es den Menschen wieder erlaubt, Umarmungen und Küsse auszutauschen. Auch dürfen neben Hotels und Innengastronomie dann Museen, Zoos, Kinos, Theater und Sportstätten wieder öffnen. Restaurants und Pubs ist aber nur eine Bedienung am Tisch gestattet.

Theoretisch ist auch Urlaub möglich

Erlaubt ist zudem auch wieder Urlaub im Ausland. Allerdings ist nur aus wenigen Ländern eine Wiedereinreise nach Großbritannien ohne Quarantäne möglich. Für die EU steht lediglich Portugal auf dieser „grünen Liste“. Weiterhin für zehn Tage isolieren müssen sich Reisende aus Deutschland, zudem müssen sie aus eigener Tasche zwei Corona-Tests bezahlen.

Zu einer „hohen Dosis Vorsicht“ rief der Premierminister Boris Johnson die Bevölkerung auf. Er sagte, dass nun jeder dazu beitragen müsse, nicht den Erfolg des jüngsten Lockdowns und des laufenden Impfprogramms zu gefährden. Allerdings warnten Wissenschaftler davor, dass diese Lockerungen in einem „gefährlichen Moment“ erfolgen. Denn die in Indien zuerst aufgetretene Corona-Variante breite sich in mehreren Gegenden schnell aus.

Mutante 50 Prozent ansteckender?

Vom renommierten Expertengremium SAGE wird die Befürchtung geäußert, dass diese Variante bis zu 50 Prozent ansteckender als die bislang vorherrschende britische Mutante sein könnte. Das Gremium berät die Regierung in Fragen rund um die Pandemie. In Großbritannien wurden bislang rund 1.300 Fälle registriert. Allerdings kam es zu einer Verdreifachung der Zahlen innerhalb von einer Woche. Dass sich diese Variante schon bald als dominant durchsetzen wird, davon gehen die Experten inzwischen aus.

In den besonders betroffenen Gebieten wurde bislang noch keine Erhöhung der Krankenhauseinweisungen oder Todesfälle registriert. Es bleibt daher die Hoffnung, dass die Impfungen schwere Erkrankungen durch die Mutation verhindern. Im gesamten Land sind zwei Drittel der Erwachsenen zumindest einmal geimpft, vollständig sind es schon ein Drittel.

Dass es zu neuerlichen Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen in den betroffenen Regionen wie Bolton oder Blackburn kommen kann, hat der Gesundheitsminister Matt Hancock aber nicht ausgeschlossen. Zum 21. Juni plant die Regierung derzeit, alle Restriktionen aufzuheben. Eine neuerliche Überprüfung soll es zum 14. Juni geben.

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Sara Breitner