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Höhlen-Drama geht in die dritte Runde: Kinder werden medikamentös beruhigt

Das Höhlen-Drama von Thailand geht in die dritte Runde. Acht Kinder konnten bis jetzt lebend geborgen werden, nun bereiten sich die Rettungskräfte darauf vor die restlichen vier Jungen und den Trainer aus der Höhle zu holen. Die Fußballmannschaft ist seit über zwei Wochen in der Höhle eingeschlossen. Ein Spezialtaucherteam holt bei strömenden Regen und unter Gefährdung des eigenen Lebens, Stück für Stück die tapferen Jungs ans Tageslicht.

Es ist so weit, der dritte Rettungsversuch soll heute starten. Die Spannung ist greifbar, denn alle, nicht nur Familie, Freunde, Retter und natürlich die Kinder, sondern die ganze Welt hofft auf ein glückliches Ende der wohl ungewöhnlichsten Rettungsaktion seit langem.

Vor über zwei Wochen, wurden die 12 jungen Fußballer und ihr Trainer bei einem Ausflug immer tiefer in eine Höhle gedrängt. Die Wassermassen durch den Monsun ließen der thailändischen Fußballmannschaft keine andere Möglichkeit als immer weiter in das Höhlensystem zu dringen.
Am Sonntag konnten endlich die ersten vier Jungen von Tauchern gerettet werden. Den Kindern geht es der Situation entsprechend gut.

Die Rettungsaktion ist besonders schwierig und vor allem lebensgefährlich. Denn keines der Kinder kann richtig tauchen. An einigen Stellen ist die Höhle so eng, dass man die Taucherflaschen abschnallen muss. Das Wasser ist so trübe, dass man so gut wie nichts sehen kann. Der Tod eines erfahrenen Tauchers unterstreicht dabei die prekäre Lage.

Doch die Rettungstaucher geben nicht auf. Und so begleiten jeweils zwei Taucher ein Kind auf dem fast vier Kilometer langen Weg nach draußen. Dabei ist ständiger Körperkontakt sehr wichtig, so ein Rettungsschwimmer im Interview mit „Focus“. So sollte das Kind den Rettungstaucher entweder am Arm festhalten oder der Retter hält das Kind. „Die Berührung zeigt dem Kind in der völligen Dunkelheit, dass da noch jemand in seiner Nähe ist, der ihm hilft”, so Martin Wiemann, Einsatztaucher beim DLRG. “Wenn es keinen Kontakt mehr hat, bekommt es natürlich noch mehr Angst.”

Um die möglichst sicherste Rettungsweise durchführen zu können werden den Kindern Atemmasken aufgesetzt. Des Weiteren erhalten die Kinder beruhigende Medikamente. Das ist zwar noch nicht bestätigt, aber der Einsatztaucher Wiemann kann die Vorgehensweise verstehen: “Im Urlaub ist es hell und schön. Dagegen sitzen die Kinder in der Höhle, haben bestimmt Angst, es ist dunkel, sie sind unterernährt.”

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Alexander Grünstedt