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Hund zerfleischt kleines Mädchen

Aus einer harmlosen Situation wurde ein blutiges Drama. In Sagard, auf der deutschen Insel Rügen, wollte ein 2-jähriges Mädchen eigentlich nur mit einem Bullterrier spielen. Schon viele Male vorher hatte es dies vor dem Wohnhaus ihrer Großeltern getan, wie die Polizei mitteilte. Doch dieses Mal rastete der Kampfhund, der keinen Maulkorb trug, ganz plötzlich aus und fiel über das Kleinkind her. Er biss ihm mehrfach ins Gesicht. In Folge dessen erlitt das Mädchen schwerste Verletzungen und wurde mit einem Rettungshubschrauber in die Universitätsklinik nach Greifswald geflogen. Eine Lebensgefahr des Kindes bestand zu keinem Zeitpunkt.

Aus welchen Gründen der Hund so reagierte, ist bisher nicht geklärt, soll aber Bestandteil eines Ermittlungsverfahrens werden, das nun gegen den 42-jährigen Besitzer des Hundes eingeleitet wurde. Dieser muss sich vor Gericht wegen fahrlässiger Körperverletzung und Verstoß gegen die Hundehalteverordnung verantworten.

„Das Tier verblieb vorerst unter strengen Auflagen beim Besitzer”, teilte die Polizei mit. Das Mädchen war mit ihren Eltern zu Besuch bei ihrer Großmutter, die im selben Mehrfamilienhaus wohne wie der Hundehalter.

Die Kampfhunderasse Bullterrier steht in Mecklenburg-Vorpommern wie in den meisten anderen Bundesländern auch auf der Liste “gefährlicher Hunderassen”. Menschen, die diese Kategorie von Hunden halten möchten, sind dazu verpflichtet besondere Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Hierzu gehört unter anderem auch eine Maulkorbpflicht.

Das der Hund bis auf Weiteres bei seinem Besitzer bleiben darf, ist nicht selbstverständlich. In ähnlichen Fällen der Vergangenheit wurden Hunde nach einem solchen Vorfall sofort beschlagnahmt. Wie die Zukunft für den Hund selbst aussieht und ob er gegebenenfalls eingeschläfert werden muss, weil er eine Gefahr für die Allgemeinheit darstellt, soll ebenfalls in dem angesetzten Ermittlungsverfahren geklärt werden.

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Sara Breitner