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Im deutschen Urlaubsflieger brach Panik aus – wegen Bombendrohung

Todesangst im Flugzeug der Boeing 757-300 der Fluggesellschaft Condor. Die Maschine auf dem Weg von Hurghada nach Düsseldorf musste auf Kreta notlanden. Der Grund war eine Bombendrohung an Bord. Die 273 Passagiere durchlebten womöglich die schrecklichsten Momente ihres Lebens.

Alles begann entspannt. Das Flugzeug hob vom Flughafen in Hurghada ab und die Passagiere schwelgten noch in der Urlaubsstimmung. Doch dann plötzlich der Schock. Der Passagier Sascha Müller erklärte der BILD: „Es gab eine Durchsage des Kapitäns: ‚Wir müssen Ihnen leider mitteilen, dass eine akute Bedrohung gegen unser Flugzeug vorliegt und wir auf Kreta landen müssen‘“. Die Panik an Bord kann man sich wohl ausmalen.

Denn bis zur Landung auf Kreta mussten die Passagiere und die Crew so lange die Nerven behalten. IN dieser Situation merkt man wie machtlos und ausgeliefert man ist. Die permanente Angst, dass jeden Augenblick eine Bombe explodieren könnte ist allgegenwärtig.

Der Urlauber Müller erklärte weiterhin: „Frauen haben geweint, man hat sich gegenseitig getröstet“. Es ist fast nicht möglich, sich vorzustellen, was in den Köpfen der Fluggäste abging. Die Zeit zur Landung schien endlos. Man denkt an Tod, an die Angst, an die Hoffnung, an die Lieben zu Hause. Sascha Müller: „Einige Leute haben ihre Duty-Free-Schnapsflaschen aufgemacht, einer hat eine Zigarette geraucht“.

Der Fluggast vermutete, dass auf der Toilette in irgendeiner Form das Wort Bombe gestanden hatte.
Als die Boeing nach der unendlich qualvollen Zeit endlich am Boden auf dem Rollfeld der Insel Kreta landete, war allerdings die Angst noch nicht ausgestanden. Der Albtraum ging weiter.
Im Flughafen mussten die Fluggäste das Flugzeug ohne Handgepäck verlassen. „Nach der Landung wurden alle in einen geschlossenen Raum gebracht, die Handys durchsucht“, so Müller. Wer auf die Toilette musste, wurde eskortiert. Alle Reisenden wurden einzeln einem Verhör unterzogen. Noch um Mitternacht mussten die Reisenden in einem verriegelten Raum bleiben. Die Stimmung wurde mit jedem Moment schlechter.

Die strengen Sicherheitsvorgaben ließen einen Weiterflug nicht zu. Die Bord Crew musste die gesetzlichen Ruhezeiten einhalten. Die Fluggäste wurden nach den Verhören in Hotels untergebracht. Nun sollen die erschöpften Passagiere um 19 Uhr heute von Kreta aus nach Düsseldorf fliegen können. Geplante Ankunft ist 21 Uhr.

Die Ermittlungen laufen, doch bisher ist nicht bekannt, wie es zu der Bombendrohung kam. Die Boeing wurde mit speziellen Sprengstoffspürhunden durchsucht. Eine Bombe wurde nicht gefunden.

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Alexander Grünstedt