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Jede 4. Region über der Obergrenze

In immer mehr Regionen in Deutschland breitet sich derzeit das Coronavirus aus. Mittlerweile überschreitet jede vierte Region die Obergrenze. Die Behörden melden zudem zu Wochenbeginn eine ungewöhnlich hohe Zahl an Neuinfektionen.

Deutschland verzeichnet den sechsten Tag in Folge so viele Corona-Problemzonen wie nie zuvor. 108 Regionen überschreiten dem Datenbestand des RKI zufolge die von Bund und Ländern beschlossene Obergrenze von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen. Erstmals seit dem Beginn der Pandemie sind jetzt mehr als 100 Regionen als problematische Gegenden eingestuft.

Unter den 400 Städten und Landkreisen und den separat ausgewiesenen zwölf Berliner Bezirken ist nun jede vierte Region ein Hotspot. Das Berchtesgadener Land ist mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 252,1 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner absoluter Spritzenreiter.

Aber auch acht Berliner Bezirke sind unter den betroffenen Regionen, die zweithöchste Inzidenz weißt dabei Neukölln mit 193,1 auf. Insgesamt beträgt die Gesamt-Sieben-Tage-Inzidenz der Hauptstadt nun 86,9. Es wird zudem erwartet, dass die Brennpunkte in den nächsten Tagen noch steigen werden. 51 Regionen liegen mittlerweile über dem Wert von 40 und damit nahe der kritischen Marke.

Das Coronavirus breitet sich nach Auswertung der aktuellen Fallzahlen auf Kreisebene immer weiter aus. 81 Regionen überschreiten mittlerweile auch die erste Warnstufe von 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Lediglich das thüringische Weimar weist eine Sieben-Tage-Inzidenz von null auf.

RKI meldet mehr als 4300 Corona-Neuinfektionen

Am Sonntag waren 4.325 neue Infektionen an das RKI gemeldet worden. Da am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter Daten übermitteln und weniger Menschen zum Arzt gehen, sind diese Werte gewöhnlich niedriger. Aber trotzdem hat sich der Wert gegenüber dem vergangenen Montag, als 2.467 Infektionen gemeldet wurden, deutlich erhöht. Zu Wochenbeginn wird mit einer deutlich gestiegenen Zahl gerechnet, da dann Daten nachgemeldet werden. Am Samstag hatte die Zahl der Neuinfektionen mit 7.830 das dritte Mal in Folge einen Höchstwert erreicht.

Nach Angaben des RKI haben sich mindestens 366.299 Menschen seit dem Beginn der Krise mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, 9.789 sind daran nachweislich gestorben. Das RKI schätzt, dass es etwa 294.800 Genesene gibt.

Gestiegen ist auch die Reproduktionszahl, kurz R-Wert. Am Sonntag betrug dieser 1,44 nach 1,40 am Vortag. Somit stecken im Mittel zehn Infizierte 14 bis 15 Menschen an.

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Alexander Grünstedt