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Kakerlaken-Befall bei Wurstwarenhersteller

Nach Listerien und Gammelfleisch die nächste Hiobsbotschaft: Bei einem norddeutschen Wurstwarenhersteller wurden Kakerlaken gefunden. Das Problem ist umfangreich denn der Hersteller muss einen Millionenschaden verkraften.

Niedersachsen: Der Fleischlieferant Bley in Edewecht bei Oldenburg hat Produktion und Verkauf seiner Wurstwaren vorläufig eingestellt, nachdem auf dem Betriebsgelände Schaben entdeckt worden sind.

Wie der Hersteller mitteilt, wurden sofort Experten zur Schädlingsbekämpfung und Hygienespezialisten hinzugezogen, um die Insekten loszuwerden und den gesamten Betrieb ordnungsgemäß zu reinigen. Der Hersteller verkündete das Problem und die umfangreichen Maßnahmen bereits vor über einer Woche. Eigentlich hoffte man nach wenigen Tagen wieder in Produktion zu gehen. Doch eine Entwarnung gab es seither nicht. Der Hersteller ließ seit dem 7. Dezember nichts mehr von sich hören.

Gemäß eben jener letzten Meldung hätte zu keiner Zeit eine Gefahr für die Verbraucherinnen und Verbraucher bestanden: „Es wurden keinerlei Verunreinigungen an unseren Lebensmitteln festgestellt“, schreibt der Hersteller, dennoch wurden alle seit Mitte November produzierten Waren vorrübergehend vom Markt genommen, weil derartige Nachrichten „bei Kunden ein blödes Gefühl hinterlassen“, so Bley.

Kamen die Kakerlaken mit einer gebrauchten Maschine?
Der Wurstwarenhersteller rechnete mit einem Millionenschaden nachdem das Veterinäramt die komplette Produktion der Betriebsstätte in Edewecht vorsorglich einstellen ließ. In einer gebraucht gekauften Maschine waren die Schädlinge entdeckt worden. Firmenchef Rolf Bley zeigte sich überrascht gegenüber dem NDR: Die Maschine sei vor Gebrauch gründlich gereinigt worden. Trotzdem wurden später Kakerlaken entdeckt. So etwas habe man bei Bley noch nie erlebt.

Zweite Unregelmäßigkeit in wenigen Monaten
Es ist nicht die erste Hiobsbotschaft des niedersächsischen Herstellers. Erst im Oktober rief das Unternehmen Mettwürste zurück, weil die Gefahr bestand, dass diese bei der Verarbeitung mit Metallteilen verunreinigt wurden.

Schaben sind Krankheitsüberträger
Es gibt rund 3.500 Schabenarten. Sie stammen ursprünglich aus den Tropen. Neben sehr harmlosen Vertretern, die sich nicht für den Menschen und seine Hinterlassenschaften interessieren, gibt es auch hierzulande immer häufiger Meldungen über die Deutsche Schabe, die rotbraune Amerikanische Schabe oder die dunkle Orientalische Schabe. Sie werden gemeinhin als Küchenschaden bezeichnet und ernähren sich von Lebensmitteln, Abfällen und Fäkalien. Sie selbst sind eigentlich ungefährlich. Auf Grund ihrer bevorzugten Lebensweise zwischen Dreck, Kot und Essen können Sie jedoch Parasiten und Keime übertragen, was wiederum ein Gesundheitsrisiko für den Menschen darstellt.

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Author
Sara Breitner