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Länder wollen Weihnachtsmärkte erlauben

Den Anfang macht Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, die Kollegen aus dem Saarland und Thüringen sekundieren. Derzeit können sich die Deutschen berechtigte Hoffnungen machen, in diesem Jahr trotz der Corona-Krise Weihnachtsmärkte besuchen zu dürfen. Doch werden sie im Vergleich zu den vergangenen Jahren etwas anders aussehen.

Markus Söder, bayerischer Ministerpräsident, hat es ins Gespräch gebracht, nun stellen auch andere Länderchefs die Öffnung von Weihnachtsmärkten in Aussicht. Dies passiert in einer Zeit, wo die Zahlen der Corona-Infektionen wieder stark steigen. Gegenüber der „Welt am Sonntag“ sagte der Ministerpräsident von Thüringen, Bodo Ramelow, das es eine „abgespeckte Version“ geben werden. Dabei wird es auf eine Aneinanderreihung von Wochenmärkten geben. Es gebe bei den Menschen ein „seelisches Bedürfnis nach dieser Normalität”. Es sei allerdings nicht vorstellbar, in diesem Jahr wie gewohnt einen Weihnachtsmarkt wie bislang in Erfurt abzuhalten, der zwei Millionen Gäste beherberge, so der Linken-Politiker.

Das Ausrichten von Weihnachtsmärkten halte auch der Ministerpräsident des Saarlandes, Tobias Hans, für durchaus möglich. Dabei denkt der Politiker der CDU, vergleichbar wie sein bayerischer Amtskollege über Einschränkungen beim Konsum von Alkohol nach. Gegenüber der „Welt“ sagte Hans, dass er sich derzeit Weihnachtsmärkte in althergebrachter Tradition „mit dichtem Gedränge, engen Hütten und viel Alkohol” nicht vorstellen könne. Allerdings können mit “sorgfältig ausgearbeiteten, gründlich durchdachten Hygieneplänen und Abstandskonzepten” die Märkte durchaus zugelassen werden. Das Infektionsrisiko sei gering, da diese Veranstaltungen in der Regel im Freien stattfinden.

Alkoholkonsum soll stark reduziert werden

Für das Abhalten von Weihnachtsmärkten sei allerdings Grundvoraussetzung, dass durch das regionale Infektionsgeschehen dies auch zugelassen werden könne, sagte der Regierungschef aus dem Saarland. Der Bund und die Länder sollten sich nach seiner Meinung bei der nächsten Gelegenheit mit diesem Thema ausführlich befassen.

In der „Welt am Sonntag“ hatte Markus Söder für „kluge Konzepte“ plädiert, um Weihnachtsmärkte stattfinden zu lassen. Es könnte unter anderem zu definierten Laufwegen mit einem Eingang und Ausgang geben. Weiterhin müssen Masken vorgeschrieben werden „und man wird den Alkoholkonsum stark reduzieren müssen”. Nur unter diesen definierten Voraussetzungen könne er sich vorstellen, Christkindlmärkte zu erlauben. Diese werden aber anders sein als die übrigen Weihnachtsmärkte so der Ministerpräsident in München. Doch auch er betonte, dass die Öffnung stark vom jeweiligen Infektionsgeschehen in den Kommunen abhänge.

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Sara Breitner