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Lange Schlangen vor Corona-Testzentren

In den Corona-Testzentren herrscht derzeit Hochbetrieb. Denn niemand, der aktuell Reisepläne hat oder aus einem Risikogebiet zurückkehrt, kommt um das Testen herum.

Gerade am Testzentrum am Kölner Bahnhof haben sich am Samstag sehr lange Schlangen gebildet. Ein Sprecher der Stadt Köln sagte dazu: „Im Moment merken wir, dass die Leute vermehrt ankommen, insbesondere sind das Personen, die in den Urlaub fahren wollen“. Daher mussten die Personen, die sich auf Corona testen lassen wollten, teilweise Wartezeiten von bis zu zwei Stunden in Kauf nehmen.

Am Hauptbahnhof können derzeit bis zu 300 Tests am Tag durchgeführt werden. Hinzu kommen noch etwa 100 Test-Reserven. Kürzere Wartezeiten hat allerdings derjenige, der den Weg aus der Stadt heraus nicht scheut und zum Flughafen fährt.

Köln hat sich, wie sechs weitere Kreise und Städte in NRW in den vergangenen sieben Tagen zu einem regelrechten Corona-Hotspot entwickelt. Mit 54,8 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner ist die Stadt seit Samstag offiziell als Corona-Risikogebiet eingestuft. Daher gelten für Reisende aus diesen betroffenen Orten in vielen Bundesländern Beschränkungen. Urlauber aus Gebieten mit hohen Neuinfektionen dürfen in den meisten Ländern nur dann beherbergt werden, wenn sie einen negativen Corona-Test vorlegen, der höchstens 48 Stunden alt ist.

Am Freitag war vom Landesgesundheitsministerium ein Erlass an die Kommunen versendet worden, der kostenlose Testmöglichkeiten in den nun startenden Herbstferien für Deutschlandurlauber aus solch betroffenen Risikokommunen zur Verfügung stellen soll.

In der Stadt Remscheid ist nach Angaben einer Sprecherin das Testzentrum seit der Eröffnung in der vergangenen Woche sehr stark frequentiert worden. Seit nun aber auch klar ist, dass Tests für Urlauber gratis sind, habe die Nachfrage noch einmal signifikant angezogen. Die Sprecherin sagte am Samstag dazu: „Es bilden sich unglaubliche Schlangen“, sagte die Sprecherin am Samstag.

Auch in Solingen, das bei der Sieben-Tage-Inzidenz ebenfalls den kritischen Wert von 50 überschritten hat, sind die Testkapazitäten erheblich ausgeweitet worden. Auch am Wochenende werden jetzt unter anderem in der Lungenklinik Bethanien Abstriche gemacht. Die Stadtsprecherin ging in einer Stellungnahme davon aus, dass es auch dort eine hohe Auslastung geben wird. Von langen Warteschlangen hatte zuvor das „Solinger Tageblatt“ berichtet. Bürger, die in den Urlaub fahren wollten, sind in anderen Risikoregionen, etwa Hagen oder der Kreis Recklinghausen, an die Hausarztpraxen verwiesen worden. Und die Stadt Wuppertal empfahl Reisenden, das Testzentrum am Flughafen in Düsseldorf zu nutzen.

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Alexander Grünstedt