Mitten in Deutschland: Schüsse auf Spielplatz

Der schlimmste Albtraum aller Eltern: Wie gerade bekannt wurde, ist die Polizei nach Schüssen auf einem Kinderspielplatz im Großeinsatz. Wie kann so etwas in einem so friedlichen Teil Deutschlands passieren? Nun ist ein Video veröffentlicht worden, das unmittelbar nach dem schrecklichen Vorfall aufgenommen wurde.

Wo sich an jedem anderen Tag normalerweise Kinder auf Schaukeln, Rutschen und Klettergerüsten vergnügen, flattern heute lange Streifen von rot-weißem Polizeiabsperrband. Entsetzen über das schreckliche Ereignis geht durch die Nachbarschaft: Ein Ort, der für Kinder und Eltern gleichermaßen ein beliebter Treffpunkt ist, wurde zum Schauplatz blutiger Gewalt.

Vier Schüsse fielen
„Ich hörte vier Schüsse, viermal machte es ‚Bamm!‘“: Ein Augenzeuge, der in einer nahe gelegenen Spielhalle arbeitet, beschreibt der BILD, wie er vier laute Schüsse hörte. Er trat auf den Balkon, um zu sehen, was los war, und sah gerade noch zwei dunkel gekleidete Personen davonlaufen.

Bislang hat die Polizei nur wenige Informationen zu dem Vorfall veröffentlicht, der den sonst so friedlichen Stadtteil Weilimdorf in Stuttgart erschüttert hat: Am Samstagabend wurde ein 16-jähriger Teenager auf dem Spielplatz angeschossen und schwer verletzt. Er soll zu einer Gruppe von mindestens sieben Personen gehört haben, die sich dort aufgehalten hatten. Und hier wird es seltsam: Trotz der Schwere der Verletzung versuchte die Gruppe, mit dem blutenden Mann vom Tatort zu fliehen.

Augenzeuge filmt Video von blutiger Flucht
Mehrere Passanten sahen sie, als sie sich auf den Weg zur Straßenbahnhaltestelle Löwen-Markt mitten in Weilimdorf machten und ihren stark blutenden Kameraden zwischen sich herzogen. Ein Augenzeuge versuchte, die surreale Szene zu filmen, bis einer aus der Gruppe ihm das Handy aus der Hand schlug.

Die Polizei wurde gerufen, traf jedoch erst ein, nachdem sich die Gruppe bereits aufgelöst hatte. Der schwer verletzte Mann wurde später am 7 Kilometer entfernten Nordbahnhof gefunden. Die Polizei hat bestätigt, dass er überleben wird, aber es ist unklar, warum weder er noch seine Freunde Hilfe suchten.

Die Einwohner von Weilimdorf haben Angst
Die Polizei war nach dem Vorfall bis weit in den Sonntag hinein mit einem Großaufgebot vor Ort. Medienberichten zufolge kam es nach SEK-Einsätzen im benachbarten Stuttgart-Feuerbach und in Gerlingen zu mehreren Festnahmen. In einigen Medien wird inzwischen berichtet, dass es sich um einen Krieg zwischen zwei Banden handelt. Für die Einwohner von Weilimdorf war der Vorfall ein böses Erwachen. „Ich habe mich hier immer wohlgefühlt“, sagt eine Anwohnerin, aber jetzt, nach dem, was passiert ist, ist das nicht mehr so, „weil man Angst hat“.

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Oskar Herbert