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Monsterwelle reißt Badeurlauber in den Tod

Am gut befüllten Badestrand erhob sich plötzlich und völlig unerwartet eine Riesenwelle. Sie zog dutzende Schwimmer ins Meer hinein. Mindestens drei Menschen ertranken. Das Unglück ereignete sich am Strand von Durban, der um diese Jahreszeit immer sehr gefragt ist.

Mindestens drei Menschen wurden von einer Monsterwelle in Durban in den Tod gerissen, darunter ein Kind unter zehn Jahren und ein Teenager. 17 weitere Menschen wurden schwer verletzt und mussten in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Die Zahlen stammen vom zuständigen Rettungsdienst in Südafrikas Provinz KwaZulu-Natal.

Die Megawelle rollte am Samstagnachmittag völlig unerwartet an Südafrikas populärem Badestrand Bay of Plenty Beach an. Der Strand befindet sich direkt vor der Metropole Durban am Indischen Ozean. Mehr als 100 Badegäste wurden von der Welle am Strand erfasst und ins Meer mitgerissen. Nicht allen ist es gelungen, wieder zurückzuschwimmen. Mithilfe von 35 Rettungsschwimmern und einem ärztlichen Versorgungsteam wurden Dutzende Menschen aus den Wellen gerettet und medizinisch versorgt.

Um diese Jahreszeit füllen sich Durbans Strände mit mehreren Zehntausend Urlaubern. Der Strand und umliegende Badebuchten vor der Metropole sind dieses Jahr aber erst seit kurzem wieder für Badegäste zugänglich. Nach Überschwemmungen im April war das Wasser monatelang mit E.-Coli-Bakterien belastet und daher zum Baden ungeeignet.

Die Region war am Anfang April 2022 von einem Extremregen erfasst worden. 200 bis 300 Millimeter Niederschläge hatten sich binnen 24 Stunden abgesetzt. Es kam zu Überschwemmungen, Stromausfällen und Erdrutschen. Tausende Häuser wurden zerstört und rund 400 Menschen getötet. Für Durban kam diese Naturkatastrophe sehr überraschend. Meistens trifft die Zyklonsaison von November bis April benachbarte Länder. Südafrika selbst hat seit 60 Jahren keine vergleichbaren Regenfälle erlebt.

Kein Frühwarnsystem für Monsterwellen
Im Gegensatz zu Überschwemmungen durch Regen lassen sich Monsterwellen bis heute nicht vorhersagen. Das Phänomen entsteht, wenn über dem Meer unterschiedliche Tiefdruckgebiete aufeinandertreffen und der Wind verschiedene Wellen entstehen lässt, die dann aufeinanderschlagen und sich zu einer großen Welle aufbauen. Es gibt zwar ein Wellenradar, um solche Wasserbewegungen zu erfassen. Doch auch dieses erkennt Monsterwellen erst sehr spät – oft zu spät. Derartige Monsterwellen können eine Höhe von bis zu 40 Metern erreichen und bringen auch heute noch Frachter zum Kentern. Am Strand lässt sich eine solche Welle nicht erkennen, bis sie plötzlich wie aus dem Nichts am Horizont auftaucht.

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Sara Breitner