Nach Amoklauf: Erneuter Großeinsatz der Polizei in Graz

Nur einen Tag nach dem Amoklauf, bei dem zehn Menschen getötet wurden, herrscht heute in Graz erneut Alarm. Die Polizei ist mit einem Großaufgebot ausgerückt, um eine Schule und einen Kindergarten wegen einer gefährlichen Situation zu evakuieren.

Heute erhielten mehrere Eltern in Graz den Anruf, den sie gefürchtet hatten: In einer Volksschule und einem Kindergarten in der Dornschneidergasse war ein dringender Alarm ausgelöst worden. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort.

Evakuierung von Kindergarten & Schule in Graz
Kinder wurden aus den Gebäuden geeilt. Der gesamte Bereich wurde abgesperrt. Der Grund für den Alarm: Ein verdächtiger Gegenstand. Wie RTL berichtet, handelte es sich um einen Koffer und vor Ort war von einer „Bombendrohung“ die Rede. Am Nachmittag wurde der verdächtige Gegenstand von der Polizei abtransportiert. Über die Art des Inhalts ist noch nichts bekannt, aber die Gefahr vor Ort wurde für beendet erklärt.

Grazer Amoklauf: Weitere beunruhigende Informationen aufgedeckt
Niemand konnte vorhersehen, was gestern geschehen würde. Doch mit der Zeit kommen immer mehr höchst beunruhigende Informationen über den Täter des gestrigen Amoklaufs ans Licht. Dazu gehört die Tatsache, dass der 21-Jährige die Tatwaffen legal besaß. Die Glock-Pistole, die er benutzte, hatte er erst vor wenigen Tagen erhalten. Dass er die Tat seit längerem geplant hatte und sogar noch Schlimmeres vorhatte, wird nun deutlich.

Amok-Tat: Mobbing-Hintergrund vermutet
Wie die Deutsche Presse Agentur berichtet, wurden bei einer Durchsuchung der Wohnung des Täters Pläne für einen Sprengstoffanschlag gefunden. Diese waren offenbar verworfen worden. Die Polizei soll neben dem Abschiedsbrief des jungen Mannes eine Rohrbombe entdeckt haben. Nach Aussagen seiner Nachbarn, war der 21-Jährige sehr zurückgezogen. Keiner kannte ihn. Die Ermittlungen über das Motiv für die schreckliche Tat dauern noch an. Medienberichten zufolge wurde der Angreifer möglicherweise an der Schule, an der er die Tat beging, gemobbt.

Polizei meldet weitere Drohungen
Die Behörden in Graz sind derzeit zu Recht in höchster Alarmbereitschaft. Seit gestern sind mehrere weitere Drohungen eingegangen. Ein Sprecher des Innenministeriums bezeichnete sie als „Trittbrettfahrer“. Sicher ist, dass es lange dauern wird – wenn überhaupt – bis sich die Bevölkerung der steirischen Landeshauptstadt jemals wieder sicher fühlen wird.

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Kai Degner