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Neue Maßnahmen gegen Corona-Ausbreitung geplant

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen ist in den vergangenen Wochen langsam aber stetig wieder gestiegen. Nun kündigte der Bundesgesundheitsminister Jens Spahn von der CDU an, in der kalten Jahreszeit einen neuen Weg gehen zu wollen. Besonders gefährdete Personen sollen dabei einen gesonderten Schutz erhalten, aber auch sogenannte Fieberambulanzen spielen eine zentrale Rolle.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will das Land mit sogenannten Fieberambulanzen und speziellen Schutzvorkehrungen für diverse Risikogruppen gegen den befürchteten Anstieg der Infektionszahlen in der anstehenden kühleren Jahreszeit wappnen. Gegenüber der „Rheinischen Post“ sagte er, dass es für Patienten mit klassischen Atemwegsproblemen, welche auf eine Grippe- oder Coronainfektion hinweisen, zentrale Anlaufstellen geben soll. Er gehe davon aus, dass durch die Kassenärztlichen Vereinigungen diese sogenannten „Fieberambulanzen“ angeboten werden. “Konzeptionell gibt es die schon – sie sollten im Herbst idealerweise flächendeckend zugänglich sein.”

Auch solle es spezielle Maßnahmen geben, um die Gefahren für Risikogruppen zu minimieren. “Wichtig ist, dass wir die besonders betroffenen Risikogruppen weiter besonders schützen und die Konzepte dafür im Alltag wieder schärfen”, sagte der CDU-Politiker. “Deshalb werden präventive Reihentests in den sensiblen Bereichen wie zum Beispiel Pflegeheime ein fester Bestandteil der Teststrategie für Herbst und Winter. Dort müssen wir den Eintrag des Virus verhindern. Es gilt weiter höchste Wachsamkeit.”

Weitere Maßnahmen sollen für den Herbst und den Winter entwickelt werden

Spahn erwartet denn auch, dass mit den Ländern in einer gemeinsamen Abstimmung bis Mitte Oktober feststehen dürfte, wie für den Herbst und den Winter die allgemeine Teststrategie weiterentwickelt wird. Dabei sind neben den neuen Antigen-Schnelltest auch neue Vorgaben durch das Bundesinnenministerium zum Umfang der Quarantäne-Zeit für Rückkehrer aus sogenannten Risikogebieten enthalten. Und er erklärte auch, dass es einen massiven Anstieg der Testkapazitäten geben wird. “Allein in den letzten vier Wochen wurde etwa ein Drittel aller Tests seit Beginn der Pandemie gemacht.”

Nachdem sich die Corona-Fallzahlen zwischenzeitlich entspannt hatten, steigen diese nun wieder stark an. Das Robert-Koch-Institut hat für den Samstag mit 2.297 Neuinfektionen den höchsten Wert seit dem Abflachen der ersten Welle im April vermeldet. Nur 922 Fälle waren es am Montag, doch sind diese Zahlen zu erwarten gewesen, da an den Wochenenden nicht alle Gesundheitsämter ihre Daten weitergeben und nicht alle Testlabore arbeiten.

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Alexander Grünstedt