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Noch aggressivere Corona-Variante aufgetaucht

Wegen einer weiteren Corona-Mutation, die aktuell in Großbritannien aufgetaucht ist, unterbindet das britische Verkehrsministerium vorübergehend alle Flüge von und nach Südafrika. Eine Ausbreitung der Virus-Mutation soll damit im Land verhindert werden, denn Experten sehen eine noch größere Ansteckungsgefahr als bei der am vergangenen Wochenende bekanntgewordenen Veränderung.

Eine aus Südafrika stammende Coronavirus-Mutation ist in Großbritannien nachgewiesen worden, die nach Angaben von Forschern eine noch größere Ansteckungsgefahr haben soll, als die in den vergangenen Tagen festgestellte neue Variante. Am Mittwoch sagte der Gesundheitsminister, diese jüngste Mutation sei „sehr beunruhigend, weil sie noch ansteckender ist.“ In zwei Fällen ist diese veränderte Virus-Form bislang nachgewiesen worden. Mit sofortiger Wirkung hat die Regierung in London daher Reisebeschränkungen für Südafrika erlassen.

Wie bekannt wurde, ist diese jüngste Variante offenbar noch erheblich weiter mutiert als die ebenfalls neue Variante, die im Südosten von England seit einiger Zeit aktiv ist. Die beiden Infizierten sind zusammen mit ihren engen Kontaktpersonen bis auf Weiteres unter Quarantäne gestellt worden.

Alle Bürger, die in letzter Zeit einen engen Kontakt mit Personen hatten, die in den vergangenen zwei Wochen aus Südafrika zurückgekehrt sind, werden von der Regierung in London aufgefordert, sich freiwillig zu isolieren. Am Mittwoch warnte auch das Auswärtige Amt auf der Webseite vor der möglichen Gefahr durch die veränderte Variante des Coronavirus aus Südafrika. Zuvor hatte am Dienstag das Bundesgesundheitsministerium in Berlin ein generelles Beförderungsverbot für Reisende aus Großbritannien und Südafrika verhängt.

Südafrikanische Forscher sagten ebenfalls, dass es zu einer noch schnelleren Verbreitung der jüngsten Mutation des Virus im Vergleich zur vorherigen komme, die zuletzt für erhebliche Reisebeschränkungen in vielen Ländern für den Verkehr mit Großbritannien sorgte. Der Direktor des Forschungsinstituts Krisp an der Universität Kwazulu-Natal, Tulio de Oliveira sagte, dass die bisher vorliegenden Erkenntnisse in genau diese Richtung deuten. Zuletzt waren mehr als 14.000 Neuinfektionen binnen 24 Stunden mit dem Coronavirus in Südafrika festgestellt worden. Zuvor lag dieser Wert in der Regel zwischen 8.000 und 10.000 pro Tag.

Aufgrund der vorangegangenen Mutation des Virus ist von der britischen Regierung ein verschärfter Lockdown über die Weihnachtszeit in England verhängt worden. Der Reiseverkehr mit Großbritannien wird wegen der neuen Virus-Variante in mehr als 50 Ländern, unter anderem auch in Deutschland, seit dem vergangenen Wochenende erheblich beschränkt, was zu einem umfangreichen Chaos führte. Inzwischen sind aber von einigen Ländern, darunter Frankreich, die Reisebeschränkungen schon wieder gelockert worden.

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Author
Stephan Heiermann